Der Kasseler Düngemittelhersteller K+S hat sein neues Werk bei Bethune im kanadischen Saskatchewan in Betrieb genommen. Das sogenannte Legacy-Projekt ist mit 3 Mrd. Euro die größte Einzelinvestiton in der Geschichte von K+S, das damit als einziger Kalihersteller weltweit Minen auf zwei Kontinenten haben wird, schreibt die Zeitung HNA.
Laut K+S-Vorstand Norbert Steiner soll das neue Werk der Kalitochter K+S Potash Canada auch Deutschland zugute kommen. Nach letzten Tests könne die Kali-Produktion im zweiten Quartal 2017 anfahren, heißt es. Ein Unfall Mitte Juni, bei dem ein riesiger Prozessbehälter beschädigt wurde, hat den Produktionsbeginn um bis zu einem halben Jahr verzögert.
Das hat die Aktie des krisengebeutelten MDAX-Konzerns zuletzt zusätzlich unter Druck gesetzt, so die HNA weiter. Trotzdem soll die Produktionskapazität von zwei Millionen Tonnen Kali wie geplant Ende 2017 erreicht werden, kündigte Steiner vor den Mitgliedern des Aufsichtsrats an.
Sie treffen sich am Mittwochmorgen (Ortszeit) in der Zentrale von K+S Potash Canada in Saskatoon. In Aktionärskreisen wird erwartet, dass dabei der Nachfolger Steiners bestimmt wird. Sein Vertrag endet mit der Hauptversammlung 2017.