Einigung im Streit um salzige Abwässer: Der Düngemittelkonzern K+S hat sich mit dem Land Hessen geeinigt, eine rund 140 km lange Pipeline zu bauen, durch die ab 2021 Abwässer vom nordhessischen Bergbaurevier bis in die Oberweser gepumpt werden sollen. So soll eine zu starke Salzbelastung des Flusses Werra verhindert werden. Langfristig sollen die Salzwasser-Einleitungen in Werra und Weser bis zum Jahr 2075 schrittweise beendet werden, berichtet Spiegel-Online.
Zusätzlich zu der Pipeline errichtet der Dax-Konzern eine weitere Reinigungsanlage. Insgesamt kosten K+S die Maßnahmen rund 400 Mio. Euro, teilten das Unternehmen und die hessische Landesregierung mit. Zuvor hatte sich eine Pipeline bis zur Nordsee als nicht praktikabel erwiesen.
Allerdings macht auch die Landesregierung Zugeständnisse. So darf K+S noch bis 2021 Abwässer in den Boden pumpen. Die bisherige Genehmigung läuft bis November 2015. Auch in die Werra wird K+S weiter Salzwasser einleiten, allerdings weniger als bisher. In Werra und Weser werde so wieder Süßwasserqualität hergestellt, sagte die hessische Umweltministerin Priska Hinz (Grüne).
K+S beschäftigt in seinem Werk Werra mehr als 4000 Menschen, weitere 3000 Arbeitsplätze in der strukturschwachen Region hängen nach Firmenangaben von dem Standort ab.