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KTG sucht einen Käufer für die Agrar- und Energiesparte zusammen

Die überschuldete KTG-Gruppe soll bis Februar 2017 verkauft werden. Sachwalter und Vorstand der insolventen Konzern Mutter berichten bereits von ersten Interessenten. Der ehemalige KTG-Chef hat nicht nur 400 Mio. € Schulden hinterlassen sondern sich auch Helikopterflüge für 1,5 Millionen Euro genehmigt.

Lesezeit: 3 Minuten

Die überschuldete KTG-Gruppe soll bis Februar 2017 verkauft werden. Sachwalter und Vorstand der insolventen Konzern Mutter berichten bereits von ersten Interessenten. Der ehemalige KTG-Chef hat nicht nur 400 Mio. € Schulden hinterlassen sondern sich auch Helikopterflüge für 1,5 Millionen Euro genehmigt.


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Bei der KTG Agrar SE haben sich rund 400 Millionen € Schulden angehäuft. Für und 10.000 Gläubiger beginnt mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens in dieser Woche das Bangen um ihr Geld, denn der vorläufige KTG-Sachwalter, Stefan Denkhaus, hat ihnen wenig Hoffnung auf die Rückzahlung ihres Geldes gemacht. Es sei absehbar, dass die Insolvenzquote für die Gläubiger äußerst gering ausfallen werde, hatte KTG zugegeben.


Als das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung am Donnerstag eröffnet wurde, teilte Denkhaus überdies mit, dass der Agrar- und Energieproduzent bis Februar nächsten Jahres verkauft werden soll. Denkhaus kritisierte nach Medienberichten bei einer Pressekonferenz die frühere Konzernführung: "Wir sehen Indizien für Haftungsansprüche", zitiert ihn Spiegel Online. Ein zu schnelles Wachstum, fehlende Kontrollsysteme und unangemessene Kosten - darunter 1,5 Millionen Euro für Helikopterflüge des Konzernchefs und "Gehälter auf phantastischem Niveau" - hätten mit zur Insolvenz geführt, resümierte Denkhaus. Es gebe einen Abschreibungsbedarf bei Beteiligungen und Forderungen von insgesamt fast 400 Millionen Euro. KTG-Chef Siegfried Hofreiter hatte sich danach mit dem Hubschrauber zur Arbeit fliegen lassen.


Die im Juli vorhandene Liquidität habe weniger als zehn Millionen Euro betragen, berichtete der neu eingesetzte KTG-Sanierungsvorstand Jan Ockelmann. Auch Tochterfirmen mussten inzwischen Insolvenz-Anträge stellen. Rund 170 Mitarbeiter haben laut Spiegel Online derzeit Anspruch auf Insolvenzgeld. In den KTG-Firmen sind noch 600 Mitarbeiter beschäftigt. Die Ernte hingegen laufe und auch die neue Aussaat sei gesichert, berichtete der Sanierungsvorstand.


Für den angestrebten Verkauf zeigten sich Sachwalter und Vorstand zuversichtlich, auch wenn nahezu sämtliche Ackerflächen verkauft und zurückgepachtet wurden. Es gebe bereits Gespräche mit Interessenten, ergänzten die Sanierer. Möglichst sollen den Angaben zufolge die landwirtschaftliche Produktion und die Biogas-Erzeugung im Paket veräußert werden. Den Lebensmittelbereich - ein Bio-Händler wurde bereits verkauft - gibt es bis auf die Ölmühle nicht mehr, dadurch fielen rund 200 Stellen weg.

Der Sachwalter sagte, die KTG-Gruppe sei ein weitestgehend undurchsichtiges Firmengeflecht. Die Gruppe verfüge über keine transparenten Finanz- und Controllingsysteme wie für Aktiengesellschaften erforderlich. Sie sei bewusst hierarchisch geführt worden. Auch der Aufsichtsrat hat nach Ansicht von Denkhaus seine Kontrollaufgaben nicht erfüllt.


Die KTG Agrar SE hatte Anfang Juli Insolvenz angemeldet, nachdem eine fällige Zinszahlung von knapp 18 Millionen Euro für eine 2011 begebene Anleihe nicht gezahlt werden konnte. Mitte Juli hatte der Begründer und Vorstandsvorsitzende der KTG Agrar SE, Siegfried Hofreiter, das Unternehmen verlassen. Die KTG Agrar SE hatte bis zu 96 Tochtergesellschaften und weitere assoziierte Unternehmen. Als Mutter konzentrierte sie sich auf die Konzernkoordination, die Finanzierung sowie die strategische Steuerung der Unternehmen.

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