Neuseeland wird sich aus der klassischen Produktion von Käfigeiern verabschieden. Wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte, wurde auf Empfehlung des nationalen Tierschutzausschusses eine neue Legehennen-Haltungsverordnung erlassen. Diese sieht als wichtigsten Punkt den Ausstieg aus der konventionellen Käfighaltung vor.
Bereits seit dem 7. Dezember 2012 darf es keine Neuerrichtung von sogenannten Batteriekäfigen mehr geben; alte Anlagen müssen bis spätestens 31. Dezember 2022 durch eine tierartgerechtere Haltung in Kleingruppen oder durch Boden- bzw. Freilandhaltungssysteme ersetzt werden.
Derzeit werden noch über 80 % der neuseeländischen Hühner in klassischen Käfigen gehalten. Daher stellt deren Verbot eine große Herausforderung für die Branche dar. Die Regierung will aber ausreichende Übergangsfristen einräumen, da ein unmittelbares Verbot von Käfigeiern inakzeptable Wirkungen auf den Eiermarkt und die wirtschaftlichen Strukturen hätte, so Landwirtschaftsminister David Carter. Er rechnet damit, dass bereits 2018 fast die Hälfte der jetzt noch bestehenden konventionellen Anlagen nicht mehr betrieben würden. Das neue Gesetz schreibt nämlich auch vor, dass ab 2016 keine Legehennen mehr in Käfiganlagen gehalten werden dürfen, die älter als 17 Jahre sind.
In Neuseeland gibt es laut Landwirtschaftsministerium rund 150 Eiererzeuger, die mit 3,3 Millionen Hennen rund 1 Milliarde Eier im Jahr produzieren. (AgE)