Die geplante Übernahme der Aktienmehrheit an der Deutsche Biogas AG durch die KTG Energie AG ist geplatzt. Wie die Tochterfirma des ebenfalls börsennotierten Landwirtschaftsunternehmens KTG Agrar am vergangenen Donnerstag in Hamburg mitteilte, haben die Deutsche Biogas AG und ihr Mehrheitsaktionär Horst Lammers zwischen dem Abschluss der verbindlichen Vereinbarung vom 22. September und dem geplanten Closing transaktionserhebliche Unterlagen nicht fristgerecht dargelegt und die Verhandlungen „unvermittelt“ abgebrochen.
Der Vorstandsvorsitzende der KTG Energie AG, Dr. Thomas Berger, bedauerte das Scheitern der Transaktion. Es böten sich jedoch genügend alternative Akquisitionsmöglichkeiten an. Allein durch das organische Wachstum werde sich die Biogasproduktionskapazität von rund 30 MW bis 2015 auf gut 60 MW mehr als verdoppeln, erklärte Berger. Das Wachstum werde durch Akquisitionen bereits bestehender Biogasanlagen weiter beschleunigt.
„Der deutsche Biogasmarkt befindet sich im Wandel. Wir verfügen über ein bewährtes Geschäftsmodell und ein solides finanzielles Fundament, um diesen Wandel aktiv mitzugestalten“, versicherte der Vorstandschef. Man befinde sich in fortgeschrittenen Gesprächen über den Kauf mehrerer Biogasanlagen mit einer Gesamtkapazität von bis zu 10 MW. Zahlreiche Biogasanlagenbetreiber, die auf Erstfrüchte wie Maissilage gesetzt hätten, litten aktuell unter den hohen Agrarrohstoffpreisen. Durch den Einsatz von Zweitfrüchten sei die KTG Energie AG davon nicht betroffen, da Zweitfrüchte nicht den Preissteigerungen an den internationalen Rohstoffbörsen ausgesetzt seien. (AgE)