Thüringens Landwirtschaftsministerin Birgit Keller hat die Pläne ihres Hauses verteidigt, mit Hilfe eines Ökoaktionsplans dafür zu sorgen, dass bis 2020 mindestens 10 % der landwirtschaftlichen Fläche in dem Bundesland ökologisch bewirtschaftet werden.
Beim Neujahrsgespräch der Südthüringer Kreisbauernverbände erklärte Keller vergangene Woche in Veilsdorf, man verliere dabei nicht aus den Augen, dass der weit überwiegende Teil der Arbeitsplätze und der Wertschöpfung im Bereich der konventionellen Landwirtschaft verankert sei. Darum bedürfe es hier keines Gegeneinanders, sondern eines Miteinanders der verschiedenen Bewirtschaftungsmethoden.
Ökologische, soziale und ökonomische Ziele müssten in der Landwirtschaft gut und ausgewogen aufeinander abgestimmt werden. „Wir brauchen eine Gleichrangigkeit der Ziele Wettbewerbsfähigkeit, Lebensqualität und Umweltschutz in der landwirtschaftlichen Produktion“, so Keller. Dazu gehöre auch die Entwicklung eines Leitbildes für die Tierproduktion.
Die Ministerin kündigte an, das Gespräch mit den Landwirten zu suchen und zusammen „die Lösungen für die vielen Herausforderungen“ zu entwickeln. Angesicht begrenzter Mittel auch der öffentlichen Kassen würden nicht alle Wünsche erfüllbar sein, aber man werde „gemeinsam um die besten Lösungen ringen“.