Die Kirche steht den Bauern bei der Diskussion um die Zukunft der Landwirtschaft beratend zur Seite. Das versicherte Landesbischof Ralf Meister von der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers den Delegierten des Deutschen Bauerntags. Keine Branche gehe so unmittelbar mit der Schöpfung um wie die Landwirtschaft. Zugleich prägten die Bauern seit Jahrhunderten das kulturelle und kirchliche Leben auf dem Lande.

 

„Die aktuelle Debatte über die künftige Ausrichtung der Landwirtschaft verläuft nicht immer sachlich, manchmal sogar polemisch“, bedauerte der Bischof. Die schwierige Suche nach dem richtigen Weg allein auf dem Rücken der Landwirte auszutragen, sei nicht gerecht. Verarbeiter, Handel, Politik und Verbraucher müssten gleichermaßen ihren Beitrag zur Lösung der Probleme leisten. „Die Kirche wird sich moderierend in die Diskussion einbringen, auch wenn das nicht allen passt“, kündigte Meister an.

 

Ziel müsse es sein, den nachhaltigen Umgang mit der Schöpfung sicherzustellen. Der Weg dorthin werde nur erfolgreich sein, wenn man

• den Landwirten Respekt und Anerkennung für ihre Arbeit entgegenbringe,
• zugleich mit den Menschen, den Tieren und der Umwelt sorgsam umgehe,
• berücksichtige, dass nachhaltige Landwirtschaft auch Geld koste, das Politik und Verbraucher bereitstellen müsste und
• anerkenne, dass man sich zum Wohl der Schöpfung begrenzen müsse.