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Kommentar: Auf dass es besser wird!

Ein Kommentar von Anselm Richard, Chefredakteur des Wochenblatts für Landwirtschaft und Landleben: Was die Situation vieler Höfe angeht, müssen wir uns nichts vormachen. Nur selten sind die Prämien so herbeigesehnt worden wie Ende des vergangenen Jahres. Etliche Familien sind in echter wirtschaftlicher Bedrängnis.

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Ein Kommentar von Anselm Richard, Chefredakteur des Wochenblatts für Landwirtschaft und Landleben:


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Was die Situation vieler Höfe angeht, müssen wir uns nichts vormachen. Nur selten sind die Direktzahlungen so herbeigesehnt worden wie Ende des vergangenen Jahres.


Etliche Familien sind in echter wirtschaftlicher Bedrängnis und könnten ohne das Geld aus Brüssel ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen. Vorzeichen für eine große Trendwende an den Märkten sind nicht erkennbar.

Öffentliche Angriffe drücken weiter auf die Stimmung. Bald lassen sich wieder Hunderttausende Menschen bei der „Grünen Woche“ wie selbst- verständlich deutsche und internationale Spezialitäten schmecken. Gleichzeitig bläst ein seltsames Bündnis von Vereinen, zum Teil offen land- wirtschaftsfeindlich, einmal mehr zum Protest gegen die „Agrarindustrie“ – und bekommt Beifall von Menschen mitten aus der Gesellschaft. Darauf können die Landwirte gut verzichten.


Aber wie immer gilt: Wegducken ist keine Lösung. Wie gut, dass mit der Aktion „Wir machen Euch satt!“ ein Gegengewicht aufgebaut wird zu denen, die pauschal jeden konventionell arbeitenden Bauern zum Gegner erklären, zum Tierquäler und Umweltvergifter stempeln. Bleibt zu wünschen, dass die „Sattmacher“ am Morgen des 16. Januar in Berlin großen Zulauf haben. Je mehr Bauern, Bäuerinnen, Familienangehörige und Unterstützer dabei sind, desto besser.


Speziell in Nordrhein-Westfalen droht neues Ungemach durch das neue Landesnaturschutzgesetz. Dabei passen immer neue Auflagen und Einschränkungen der Eigentumsrechte gar nicht in die Zeit. Mitunter verfestigt sich der Eindruck, die Politik verwechsle Familienbetriebe mit mittelalterlichen Großgrundbesitzern, denen man ohne Weiteres den Verzicht auf einen Teil ihrer Existenzgrundlage zumuten könnte. (...)


Manchem wird angst und bange angesichts dieser Gemengelage. Doch Angst ist ein schlechter Ratgeber. Wichtig ist, bewusst innezuhalten und erst einmal Bilanz zu ziehen: Was mache ich richtig, was läuft falsch? Ist es sinnvoll, die Produktion umzustellen, zu drosseln oder auszuweiten? Wo bietet sich eine Perspektive? Für den einen oder anderen Hof wird wohl die aktive Bewirtschaftung enden. Aber den meisten bleibt doch die Hoffnung, dass das neue Jahr besser wird als das vergangene.

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