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Kritik an Greenpeace wegen Panikmache

Als "größten Gentechnik-Saatgut-Skandal in Deutschland" bezeichnet die Umweltorganisation Greenpeace die aktuelle Verunreinigung einiger Saatgutchargen der Firma Pioneer Hi-Bred mit der GVO-Sorte NK 603. Auf bis zu 3 000 ha sei der Mais gelangt, schätzte der Verband am Sonntag. Bislang haben die Behörden allerdings erst wenige Flächen gefunden.

Lesezeit: 3 Minuten

Als "größten Gentechnik-Saatgut-Skandal in Deutschland" bezeichnet die Umweltorganisation Greenpeace die aktuelle Verunreinigung einiger Saatgutchargen der Firma Pioneer Hi-Bred mit der GVO-Sorte NK 603. Auf bis zu 3 000 ha sei der Mais gelangt, schätzte der Verband am Sonntag. Bislang haben die Behörden allerdings erst wenige Flächen gefunden. Kritisch wertet heute u.a. die WELT das Gebaren von Greenpeace. Die Zeitung fragt, was eigentlich ein Umweltskandal ist und kommt zu dem Ergebnis, dass die Umweltschützer in diesem Fall \- die Verunreinigung liegt unter 0,1 % - lediglich einen Grund für einen Aufschrei gefunden haben und diesen nach allen Regeln der Kunst ausschlachten. Laut der Zeitung gehöre dies zum Geschäft, man finde so neue Unterstützer und Spendengeber. NK 603 sei in der EU als Lebens- und Futtermittel zugelassen, besitze nur keine Zulassung für den Anbau. Auch die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit habe festgestellt, dass es keine wissenschaftlichen Bedenken gegen die Nutzung als Lebens- und Futtermittel gibt, so die Zeitung.


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Landwirte bleiben auf Schaden sitzen


Die Süddeutsche Zeitung berichtet unterdessen, die event. bis zu 100 betroffenen Landwirte könnten auf dem Schaden sitzen bleiben, weil Pioneer bestreite, für die Verunreinigung verantwortlich zu sein. Ständige Untersuchungen in der Firma hätten keine Verstöße gezeigt, so der Hersteller. Das Saatgut sei in Ungarn hergestellt worden, wo es gar keine GVO-Sorten gäbe. Pioneer will dies nun vom Verwaltungsgericht klären lassen und lehnt jede Haftung ab. Die Bauern müssten nun für die Folgekosten aufkommen, bis der Rechtsstreit beendet ist, so die Zeitung.


Ministerien melden Ergebnisse


Das schleswig-holsteinische Agrarministerium gab unterdessen Entwarnung, das Saatgut sei nach aktuellen Erkenntnissen hier nicht ausgesät worden. Schleswig-Holstein führe ebenfalls ein eigenes Maissaatgut-Monitoring durch. Zu dem Vorwurf, die Behörden hätten schon lange von den Vermischungen gewusst, fügt die Behörde an, die Öffentlichkeit bereits am 20. April informiert zu haben. Auch damals habe es teilweise Verunreinigungen gegeben. Die Lieferanten hätten die Maissaat daraufhin freiwillig und noch vor der Auslieferung an Landwirte vom Markt genommen. Nordrhein-Westfalen erklärte am Montag, ein Händler im Land habe zwar den Mais erhalten, diesen aber in andere Länder verkauft. Die eigenen Ergebnisse zum Maissaatgut-Monitoring zeigten, dass in NRW kein verunreinigter Mais ausgebracht worden sei. Einen einzigen Fund gebe es dagegen in Mecklenburg-Vorpommern. Dort habe ein Landwirt auf 30 ha den Mais gelegt, so das Schweriner Ministerium. Die Recherchen seien aber noch nicht abgeschlossen. Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus plädiert dennoch dafür, die betroffene Fläche umzupflügen bzw. die Pflanzen mit einem geeigneten Herbizid zu vernichten. Einen Fund bestätigt hat auch Baden-Württemberg. Anhand der Händlerliste würde nun nach Landwirten gesucht, die den Mais gekauft haben. Bereits Anfang Mai habe das Ministerium die Öffentlichkeit über den Verdacht unterrichtet, dass verunreinigtes Maissaatgut nach Baden-Württemberg gelangt sein könnte. Belastbare Erkenntnisse habe es damals jedoch nicht gegeben. Das Umweltministerium Niedersachsen hatte die Länder am Freitag über den Nachweis von gentechnisch veränderten Anteilen in zwei konventionellen Maissaatgutpartien informiert, nachdem Pioneer gerichtlich gezwungen wurde, die Händlerliste herauszugeben.


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