Die Direktzahlungen für das Antragsjahr 2014 werden wie erwartet gekürzt. Jenseits eines Freibetrags von 2 000 Euro erhalten die Landwirte rund 1,3 % weniger Beihilfen, als ihnen eigentlich zustehen würden.
Wie die Europäische Kommission auf Anfrage bestätigte, wurde eine entsprechende Entscheidung am 17. November angenommen. Mit den Geldern wird die Krisenreserve für Marktmaßnahmen in Höhe von 433 Mio Euro aufgefüllt.
Eine Kürzung der Direktzahlungen wegen knapper EU-Kassen wurde erstmals 2013 durchgeführt; damals betrug der entsprechende Satz 2,45 %. Zumindest ein Teil jener einbehaltenen Mittel sollte in diesem Jahr an die Landwirte zurückfließen, weil die Krisenreserve nicht benötigt wurde.
Nach den jüngsten Entwicklungen sieht es danach aus, dass die Landwirte auch im nächsten Jahr mit einer Erstattung der diesmal eingezahlten Beträge rechnen können. Die Europäische Kommission und der Rat haben Mittel und Wege gefunden, wie die Unterstützung in dreistelliger Millionenhöhe für Marktrücknahmen im Obst- und Gemüsebereich sowie Beihilfen für die private Lagerhaltung von Milchprodukten auch ohne das Anzapfen der Krisenreserve finanziert werden können