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Landjugend will Demografie-Reserve

„Wir fordern eine langfristige Ausrichtung des Rentensystems statt Wahlgeschenke“, so Matthias Daun, Vorsitzender des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL). Er warnt davor, das Finanzpolster der Rentenversicherung für staatliche Aufgaben zu nutzen. „Die Gesetzliche Rentenversicherung ist ein Umlagesystem."

Lesezeit: 2 Minuten

Der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) hat von der künftigen Bundesregierung eine langfristige Ausrichtung des Rentensystems statt Wahlgeschenke gefordert. Der BDL-Vorsitzende Matthias Daun warnt davor, das Finanzpolster der Rentenversicherung für staatliche Aufgaben zu nutzen. „Die Gesetzliche Rentenversicherung ist ein Umlagesystem. Sie ist nicht dazu da, staatliche Aufgaben zu finanzieren“, betont er.


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Der größte Jugendverband im ländlichen Raum stellt sich gegen eine Senkung der Rentenbeiträge. „Auch wenn das gesetzlich vorgeschrieben ist – der Nutzen für den Einzelnen ist minimal“, so Daun. Auch kleine und mittlere Unternehmen profitierten davon wenig. „Schwieriger als heute die Gesetzlage zu ändern, um eine höhere Rücklage in der Rentenkasse zu ermöglichen, wird es sein, die Beitragssätze wieder anzuheben“, zeigt sich der BDL-Bundesvorsitzende überzeugt.    


Die Landjugend begrüßt die Überlegungen von Union und SPD, das Gesetz so zu ändern, dass der Beitrag bei entsprechendem Polster in der Rentenkasse nicht automatisch gesenkt werden muss. Zugleich erteilt er allen Zusatzwünschen eine Absage. „Bei schlechter Wirtschaftslage gibt es nichts zum Verteilen“, mahnt Matthias Daun.


Es ist kein Geheimnis, dass in naher Zukunft weniger Beitragszahler für mehr Rentner aufkommen müssen. Damit werden auch die gesetzlichen Renten kleiner ausfallen. Es sei an der Zeit, die Gesetzeslage zu ändern und eine Demografie-Rücklage aufzubauen. „Warum sollen wir jetzt keine Mehreinnahmen zurücklegen, um die kommenden Generationen der BeitragszahlerInnen etwas zu entlasten?“, fragt der BDL-Bundesvorsitzende. Jeder wisse, dass sie die Renten der älteren Generation finanzieren müssen. 


Die Größenverteilung der Altersgruppen wird sich bis 2030 weiter massiv verschieben. Das führt bereits jetzt zu deutlichen Mehrbelastungen der heutigen Jugendlichen und ihren Nachfolgern in verschiedener Hinsicht: Ihr Rentenniveau wird nach jetzigem Stand im Vergleich zu heute sinken, sie müssen im Verhältnis die Renten einer deutlich größeren Gruppe erwirtschaften. Zugleich sind sie schon jetzt angehalten, zusätzlich vorzusorgen, um selbst im Alter halbwegs abgesichert zu sein.


Darum sei eine erneute Senkung der Rentenbeiträge das falsche Signal. Der Aufbau einer gemeinsam finanzierten Demografie-Rücklage nehme hingegen alle mit und stärke den Zusammenhalt der Generationen, zeigt sich Matthias Daun überzeugt. Denn die Landjugend hält nichts von kurz gedachten Wahlgeschenken. „Wir wollen eine Politik, die Probleme nicht auf die Zukunft verlagert und nachfolgende Generationen damit allein lässt, sondern sie heute anpackt." (ad)

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