Der Deutsche LandFrauenverband (dlv) hat auf die Einhaltung der Aussagen im Koalitionsvertrag zur Frauenquote gedrängt. Wie dlv-Präsidentin Brigitte Scherb betonte, kommen die Aussagen einzelner Mitglieder der Großen Koalition, das zugesagte Quotengesetz nun auf die lange Bank zu schieben, völlig unvermittelt.
Verträge seien dazu da, dass sie eingehalten würden, bekräftigte die dlv-Präsidentin. Die Diskussion sei überflüssig. Die Regierungsparteien hätten in ihrem Koalitionsvertrag die Einführung einer 30 %-Frauenquote für Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen angekündigt. Ein entsprechender Referentenentwurf sei von den zuständigen Ministerien ausgearbeitet worden.
Das darüber hinaus vorgebrachte Argument, eine Frauenquote schade der Wirtschaft, empfinde der Verband als Frechheit, so Scherb. Ein Blick auf die sehr gute Qualifizierung der heutigen Frauengeneration zeige, dass eine solche Aussage „wenig sachorientiert“ sei, erklärte die dlv-Präsidentin. Sie vertraue darauf, dass die Frauenquote wie geplant komme.