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Landjugend: Schnelles Internet ist Daseinsvorsorge

„Schnelles Internet ist eine Lebensversicherung für die ländlichen Räume“, ist Katrin Fischer überzeugt. Die stellv. Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) kann gar nicht mehr zählen, wer ihnen ein Ende der digitalen Spaltung versprochen hat. „Doch das ist nicht in Sicht.

Lesezeit: 3 Minuten

„Schnelles Internet ist eine Lebensversicherung für die ländlichen Räume“, ist Katrin Fischer überzeugt. Die stellv. Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) kann gar nicht mehr zählen, wer dem größten Jugendverband im ländlichen Raum ein Ende der digitalen Spaltung versprochen hat. „Doch das ist nicht in Sicht. Dabei ist jeder Tag, den Dörfer ohne schnelles Internet bleiben, ein verlorener Tag fürs Land“, stellt sie fest.


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Wenn Bytes durch Leitungen kriechen und keine Megabytes strömen, bleibt der digitale Alltag außen vor. Das fängt bei den Schülern an. „Unsere Kinder können bei den Übertragungsraten nicht mal die Hausaufgaben zu Hause machen. Sie sitzen fast zwei Stunden, bis sie die Ergebnisse zusammen haben. In Bremen benötigen sie dafür gerademal 30 Minuten“, machen sich Eltern Luft, die sich an der Online-Petition „Konkurrenzfähiges Internet für den ländlichen Raum - niedersachsenweit mindestens 50 Mbit/s“ beteiligen.


Doch das ist nur ein Beispiel. „Dabei könnte mit effizienten digitalen Lösungen so manche Lücke in der Infrastruktur auf dem Land gefüllt werden“, so Katrin Fischer weiter. „Wir können mit zwei Klicks und der App «Share a meal» ein Schulkind in Lesotho einen Tag lang mit Essen versorgen, da muss sich doch auch der Alltag in strukturschwachen Regionen mit ein paar Klicks organisieren lassen“, sagt die stellv. BDL-Bundesvorsitzende. Technisch sei das machbar. Doch solange Breitband für alle Zukunftsmusik bleibt, werde es auch an den für die Versorgung und Mobilität der Landbevölkerung nötigen Geschäftsmodellen mangeln.


Fischer begrüßt die Ende Juni von der Europäischen Kommission genehmigten deutschen Beihilfen für den Ausbau des Hochgeschwindigkeitsinternets in den ländlichen Räumen. „Wir haben oft genug festgestellt, dass der Markt allein die Erschließung nicht regelt. Die geplanten drei Milliarden werden in den ländlichen Räumen dringend gebraucht, um das Breitband-Niemandsland zukunftsfähig zu machen“, stellt sie nachdrücklich fest.


Doch das wird nicht reichen, wie ein vor Jahren von den Grünen in Auftrag gegebenes unabhängiges Gutachten belegt. Darin sind die Kosten für die von der Partei geforderte flächendeckende Grundversorgung mit Breitband auf zwölf Milliarden Euro beziffert. Die Medienberichte, nach denen jetzt auch die CDU einen Rechtsanspruch auf schnelles Internet für jedes Unternehmen und jeden Haushalt für das Jahr 2018 plant, nimmt der BDL wohlwollend zur Kenntnis.


In diesem Zusammenhang weist Fischer darauf hin, dass dabei immer von Geschwindigkeiten von bis zu 50 Megabyte/Sekunde gesprochen wird. „Das ist eine Größe, die nicht für alle Ewigkeiten gelten darf, sondern an die digitale Entwicklung angepasst werden muss“, sagt sie.


Für den größten Jugendverband ist klar: Schnelles, bezahlbares Internet für alle ist Daseinsvorsorge wie die Versorgung der Haushalte mit Wasser, Gas und Strom. „Doch Worte allein werden Daten nicht in dünn besiedelte Landstriche übertragen, da braucht es Taten“, so die stellv. BDL-Bundesvorsitzende. „Die Zukunftschancen der Menschen und Dörfer dürfen nicht verspielt werden“, mahnt sie und fordert Bund, Länder, Landkreise und Kommunen auf, die digitale Spaltung der Gesellschaft gemeinsam zu beenden.

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