Nach Ansicht des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) ist die deutsche Landwirtschaft fit für den Weltmarkt. Mit ihren vor- und nachgelagerten Branchen werde sie sich dort behaupten können, prognostizierte die stellvertretende BDL-Bundesvorsitzende, Katrin Fischer mit Verweis auf die Ergebnisse eines BDL-Arbeitskreises zur Marktliberalisierung.
Der BDL-Vorsitzende Matthias Daun interpretierte den Wegfall der Zucker- und Milchquoten und die angestrebte Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) zwischen der EU und den USA als ein Zeichen für eine gute Marktentwicklung. „Wo Handel zwischen Nationen entsteht, bieten sich immer neue Chancen und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung“, stellte er fest. Eine Erweiterung des Handelsvolumens sei grundsätzlich zu begrüßen. Außerdem könnten gerade in der Landwirtschaft Standortvorteile genutzt werden: Es sei durchaus sinnvoll, hochwertige Ackerfrüchte auf sehr guten Böden mit günstigem Klima anzubauen, weniger begünstigte Flächen dagegen für anspruchslosere Pflanzen oder für die Beweidung zu nutzen, erklärte Daun.
Grundvoraussetzung für das Gelingen von TTIP sei allerdings ein gerechter Wettbewerb, wobei für alle Marktteilnehmer die gleichen Regeln gelten müssten. Die hohen EU-Standards dürften nicht durch den Import geringwertiger Produkte unterlaufen werden, forderte der BDL-Vorsitzende.