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Stilllegung: Landwirt von Dorfbewohnern angefeindet

In Rossau (Sachsen) sorgt eine 26,5 ha große Stilllegung für allerhand Ärger bei den Bürgern. Laut dem Heimatverein gehe von dem Feld eine Distelsamenplage aus, unter der die Ansehnlichkeit des Orts leide. „Wolkenweise" seien die Distelsamen im Sommer auf private Grundstücke niedergegangen.

Lesezeit: 2 Minuten

In Rossau (Sachsen) sorgt eine 26,5 ha große Stilllegung für allerhand Ärger bei den Bürgern. Laut dem Heimatverein gehe von dem Feld eine Distelsamenplage aus, unter der die Ansehnlichkeit des Orts leide. „Wolkenweise" seien die Distelsamen im Sommer auf private Grundstücke niedergegangen, zitiert die „Freie Presse“ die Anwohner. Auch der Bauhof sei seitdem im Dauereinsatz.


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Inzwischen beschäftigen sich Politiker und Behörden von Dresden bis Brüssel mit dem Fall. Nicht nur der Europaabgeordnete Peter Jahr ist informiert, auch das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie prüft den Fall. Und vom Sächsischen Umweltministerium wünschen sich die Bürger eine Stellungnahme zu einer Petition.

 

Flächeneigentümer Dietmar Feßler versteht die ganze Aufregung nicht. Er mache nichts Verbotenes, sagte er der Zeitung. Er beteilige sich lediglich am Greening-Programm, wonach das Ackerland für fünf Jahre in eine Naturschutzbrache umgewandelt wird. Er dürfe da nicht eingreifen. Dafür bekomme er Fördermittel, konkret 607 Euro pro Hektar und Jahr.


Das Landesamt bestätigte auf Anfrage der „Freien Presse“ die Verpflichtung.  Nur alle zwei Jahre dürfe er zwischen dem 16. September und 15. Februar auf der Brache mulchen, was er zuletzt in diesem Jahr tat. Mit der Stilllegung wollte Feßler nach eigenen Worten etwas für den Naturschutz tun und den Acker im Sinne einer besseren Bodenqualität ruhen lassen. Hier pflichtet ihm das Landesamt bei: Laut Sprecherin Karin Bernhardt würden so wichtige Lebensräume für bestimmte Tierarten geschaffen.


"Die Distelpflanzen sind zwar im zweiten Jahr der Stilllegung gewachsen, aber das betrifft höchstens ein Drittel des Feldes", stellt Feßler klar. Auf einem anderen Feld habe er eine Blühmischung mit Klee gesät. Auch dort wären im zweiten Jahr Disteln gekommen, daher habe er sich in Weinsdorf die Saatkosten von rund 5000 Euro gespart. Jetzt wachse da halt, was will - eben auch Disteln.


Bei einem Abbruch der Maßnahme in Weinsdorf, wie jetzt vom Heimatverein gefordert, ist aus Sicht von Feßler der ökologische Nutzen verpufft. Laut Landesamt-Sprecherin Bernhardt sei dies auch nur aus "zwingenden naturschutzfachlichen Gründen" möglich. So habe ihr Amt auch bei der Gemeinde um Verständnis für die Naturschutzmaßnahme geworben.

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