Die Initiative Tierwohl hat mit Scholz & Friends eine große Werbeagentur beauftragt. Sie soll ab jetzt das Thema „kreativ und mit dem nötigen Fingerspitzengefühl“ für Werbemaßnahmen in den Supermärkten aufbereiten, erklärte Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl im Interview mit dem WochenblattWestfalen-Lippe.
Die Kommunikation in Richtung Verbraucher soll über die Kanäle des Lebensmitteleinzelhandels erfolgen, der dafür auch die Kosten trägt. Insgesamt stehen der Initiative Tierwohl laut Hinrichs 1,5 Mio. Euro im Jahr für Kommunikation zur Verfügung.
Für Unverständnis unter den Landwirten und landwirtschaftliche Organisationen sorgt allerdings das Verbot des Logos der Initiative Tierwohl. Dabei sind sie die glaubwürdigsten Botschafter. Hinrichs weicht dieser Frage aus und erklärte lediglich, dass man auf die Botschafterrolle der Landwirte gern setzen möchte. „Wir sind mit Vertretern der Landwirtschaft im Gespräch, welche Form des Infomaterials sich für verbraucherorientierte Veranstaltungen anbietet.“
Und das ist auch dringend nötig, denn der Verbraucher hat bislang nichts von der Initiative erfahren. Laut dem Geschäftsführer ändert sich das aber gerade, überregionale Tageszeitungen würden für Interviews anfragen, regionale Fernsehstationen besuchten zugelassene Betriebe und holten Statements zur Initiative ein. „Aktuell befindet die Initiative sich jedoch noch in einem Stadium, in dem sie mit dem Verbraucher nur indirekt in Berührung kommt. Das wird sich in Kürze ändern. Ab dem 8. Juni werden die teilnehmenden Handelsunternehmen in ihren Handzetteln über die Initiative informieren. Das wird die Bekanntheit deutlich steigern. Später werden weitere Maßnahmen folgen und für Aufmerksamkeit sorgen“, so Hinrichs weiter.
Derzeit werde die eigene Homepage für die verstärkte Verbraucherinformation umgebaut. Dazu würden auch neue Filme eingestellt. Zudem soll es bald Handzettel in den Märkten und Hinweise in den Newslettern geben. Parallel dazu werde man Mitarbeiter der teilnehmenden Handelsunternehmen mit entsprechenden Informationen auf mögliche Rückfragen von Verbrauchern vorbereiten.
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