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Landwirte im Kreis Borken genervt von der Dauerkritik

Für die Landwirte im Kreis Borken war das Jahr 2014 vor allem von zwei Themen gekennzeichnet: der Umsetzung der Energiewende und einer noch nie dagewesenen Hetzjagd auf die Bauern. Dieses Fazit zog der Kreisgeschäftsführer des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV), Jörg Sümpelmann.

Lesezeit: 3 Minuten

Für die Landwirte im Kreis Borken war das Jahr 2014 vor allem von zwei Themen gekennzeichnet: der Umsetzung der Energiewende und einer noch nie dagewesenen Hetzjagd auf die Bauern. Dieses Fazit zog der Kreisgeschäftsführer des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV), Jörg Sümpelmann, kurz vor Weihnachten auf dem Kreisverbandstag in Stadtlohn. Das Wochenblatt Westfalen-Lippe berichtet:

 

Sümpelmann bezeichnete es demnach als „falsch und unerträglich“, dass Maßnahmen wie die Verlegung von Erdkabeln für den Bau von Stromtrassen nach wie vor als Eingriff in die Natur bewertet werden, für den ein flächenmäßiger Ausgleich zu erfolgen hat.

 

Mit Blick auf das öffentliche Bild der Landwirte kritisierte Sümpelmann das Projekt „Fair Future“, das derzeit an verschiedenen Schulen im Kreis läuft. Im Unterricht würden die Schüler dazu aufgerufen aus Gründen des Klimaschutzes auf Fleisch zu verzichten und sich an Demonstrationen zu beteiligen. Für Sümpelmann ein Unding. Er stellte klar: „Wir und die Schulämter haben da dringenden Gesprächsbedarf.“


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Röring: „Das Maß ist voll!“


Kommunikationsbedarf sieht auch WLV-Präsident Johannes Röring, der in der gut besuchten Stadthalle den Umgang der Medien mit den Landwirten kritisierte. „Ich glaube, das Maß ist voll“, kommentierte er die jüngste Berichterstattung der Wochenzeitung „Die Zeit“, die in ihrer Serie „Die Rache aus dem Stall“ große Missstände im Bereich der Tierhaltung suggeriert hatte.

 

Auch in Richtung des Düsseldorfer Landwirtschaftsministeriums fand der WLV-Präsident klare Worte. Es sei nicht hinnehmbar, wie Landwirtschaftsminister Remmel die Landwirte bei der Vorstellung seines Nitratberichtes vorgeführt habe. Statt die vielfältigen Bemühungen des Berufsstandes zur Bewältigung der Herausforderungen beim Wasserschutz zu würdigen, habe der Minister die Statistiken bewusst verzerrt wiedergegeben.


„Keinen interessiert die Ölkatastrophe in Epe!“


Auch der Kreisverbandsvorsitzende Ludger Schulze Beiering forderte Augenmaß bei den Diskussionen um Grundwasserschutz und die Verschärfung der Düngeverordnung: „Wir müssen so viel düngen, wie die Pflanze braucht“, brachte es der Landwirt auf den Punkt.

 

Er verwies in seiner Rede auf die erheblichen Auswirkungen des Öl-Unfalls in Epe und beklagte das geringe Interesse von Politik und Öffentlichkeit. „Wäre statt Öl die gleiche Menge an Gülle aus den unterirdischen Kavernen ausgetreten – ich machte mir größte Sorgen um die Zukunft der Tierhaltung“, beklagte Schulze Beiering die Scheinheiligkeit der aktuellen Diskussionen um die Landwirtschaft.

 

Dr. Markus Pieper, Europaabgeordneter der CDU, wehrte sich in seinem Vortrag gegen das Vorurteil, dass sämtliche Regulierungen und bürokratische Vorgaben von der EU ausgingen: „Scheint die Sonne, war es Berlin. Regnet es, war es Brüssel“, kritisierte der Geograf die Mentalität mancher Politiker. Er nahm für die Umsetzung der Agrarreform auch die Landespolitik in die Verantwortung. Wenn in NRW von den Geldern in der Zweiten Säule anstatt Wirtschaftswegen vor allem Fahrradwege und der Naturschutz bezuschusst würden, trage dies eindeutig die Handschrift des Düsseldorfer Ministeriums.

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