Für die Landwirte in den USA wird es zunehmend schwerer, Familienbetriebe an die nachfolgende Generation weiterzugeben. Auch in genossenschaftlichen Farmen gestaltet sich die Suche nach jungen Angestellten immer problematischer. Das geht aus der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Rangelands hervor.
Demzufolge hat mehr als die Hälfte der US-Farmer das Alter von 55 Jahren bereits überschritten. Für die Untersuchung konzentrierten sich die Autoren nach eigenen Angaben auf Hochebenen und insbesondere auf den Bundesstaat Wyoming, wo verhältnismäßig große Flächen zu finden sind. Der dort vorzufindende Trend sei jedoch durchgängig auf die Vereinigten Staaten übertragbar, wo landesweit nur noch 2 % der Arbeitskräfte auf Farmen oder Ranches angestellt seien.
Landwirtschaft und Ackerbau treffe bei immer weniger Menschen unter 34 Jahren auf Interesse, aber auch die Altersklasse der 35- bis 54-Jährigen nehme ab, heißt es in dem Bericht. Als Konsequenz steige das Durchschnittsalter in der Berufsgruppe kontinuierlich an: Nach Schätzungen der Autoren werden die Farmbetreiber bis zum Jahr 2033 ein Durchschnittsalter von 35 Jahren erreicht haben, das bis 2050 auf 60 Jahre ansteigen dürfte.
Selbst wenn deren Kinder oder Enkel an der Landwirtschaft interessiert wären, könnten die Betreiber oft Land und Geräte finanziell nicht mehr unterhalten und seien zum Verkauf an Großunternehmen gezwungen. Dadurch drohe ein „lokaler Verlust an Wissen“.
Als Konsequenz sprechen sich die Autoren für Bildungsprogramme aus, die das Interesse der Jugendlichen von der Öl- und Kohleindustrie ablenken und die lokale Entwicklung sowie das landwirtschaftliche Erbe fördern sollten.