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Landwirtschaftsfonds: Bauern müssen Prämientafel an Hauswand anbringen

Jeder Landwirt, der mehr als 2.000 Euro aus dem EU-Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums erhält (10.000 Euro auf 5 Jahre), muss die Öffentlichkeit per Alutafel im DIN-A 3-Format darüber informieren. Das geht einigen Bauern aus der Oberpfalz deutlich zu weit.

Lesezeit: 2 Minuten

Jeder Landwirt, der mehr als 2.000 Euro aus dem EU-Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums erhält (10.000 Euro auf 5 Jahre), muss die Öffentlichkeit per Alutafel im DIN-A 3-Format darüber informieren. Das geht einigen Bauern aus der Oberpfalz zu weit. Sie fühlen sich diskriminiert und werfen den Behörden vor, darüber bei Antragstellung nicht informiert zu haben.


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"Im September diesen Jahres kam der Bescheid, dass der Antrag genehmigt ist und ich meine Sachen, die ich erfüllen musste, gemacht hab", erklärt Josef Fütterer, Kreisobmann des Bauernverbandes und Landwirt aus Friedersreuth bei Pressath (Landkreis Neustadt/WN) in der Zeitung „DER NEUE TAG“. Ein neunseitiger Bescheid sei es gewesen. "Erst auf Seite 6 las ich dann Schwarz auf Weiß: Der Landwirt erhält eine Tafel, die er öffentlich einsehbar anbringen muss."



Am vergangenen Donnerstag kam das Schild per Post. "Ich bin deswegen verärgert, weil wir ja was für unser Geld leisten und müssen es dann auch noch offenlegen." Fütterer kann dem Ganzen aber - wenn auch mit ein wenig Widerwillen - einen guten Aspekt abgewinnen: Auf dem Schild ist vermerkt, wofür die Betriebe es erhalten: für Leistungen für den Agrarumwelt- und Klimaschutz und den Erhalt der Kulturlandschaft. "Der Landwirt tut was für die Umwelt und wird dafür ausgezeichnet", erklärt Fütterer die positive Seite. Für ihn ist die Tafel dennoch ein zweischneidiges Schwert.


Franz Kustner, BBV-Bezirkspräsident des Bezirksverbandes Oberpfalz, beschreibt die Stimmung unter den Landwirten als "nicht gut". "Wir bringen im Auftrag unsere Leistungen, stellen Flächen zur Verfügung mit besonderen Auflagen. Sicher kriegen wir da einige Euro, aber dass man jetzt eine Tafel aufstellen muss?" Kustner selbst ist über die Entscheidung unglücklich. Er sieht darin unnötige Diskussionen, Kosten und Zeitverschwendung. Außerdem: "Andere kriegen auch Fördergelder und müssen es nicht machen."



Dr. Siegfried Kiener vom Weidener Landwirtschaftsamt empfindet die Vorschrift als positiv. "Ich denke, es ist ein Aushängeschild, ein Lob, wenn der Landwirt in seiner Ausrichtung tiergerecht und umweltbewusst arbeitet." Allein im Amtsbereich Weiden seien von 1627 Antragstellern rund 700 Landwirte betroffen. Er könne aber auch verstehen, wenn sich die Landwirte an den Pranger gestellt fühlen.

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