Der Preisanstieg bei Lebensmitteln hat sich in Deutschland gemessen am Vorjahresmonat im August wieder etwas beschleunigt und erneut die allgemeine Inflationsrate klar übertroffen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lagen die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel im vorigen Monat um durchschnittlich 3,3 % über dem entsprechenden Vorjahresniveau; im Juli hatte das Plus 3,0 % ausgemacht, im Juni 3,8 %. Der Verbraucherpreisindex insgesamt legte im August um 2,1 % zu, verglichen mit jeweils 1,7 % im Juni und Juli.
Laut Angaben der Wiesbadener Statistiker verteuerten sich Obstwaren auf zwölf Monate bezogen um 9,2 %, Fisch und Fischprodukte um 6,1 %, Gemüse um 4,8 % sowie Fleisch und Fleischwaren um 4,6 %. Günstiger als im August 2011 waren dagegen Milchprodukte und Eier, und zwar im Mittel um 2,0 %, darunter H-Milch um 8,3 %, Sahne um 7,9 % und Eier um 4,1 %. Für Speisefette und -öle waren durchschnittlich 9,3 % weniger zu zahlen als vor einem Jahr, wobei weiterhin die gegensätzliche Preisentwicklung von Butter und Margarine hervorstach. Während das Milchfett gegenüber dem Vorjahresmonat um 23,7 % günstiger angeboten wurde, verteuerte sich Margarine um 7,1 %.
Im Vergleich zum Vormonat Juli gaben die Preise für Nahrungsmittel in Deutschland um durchschnittlich 0,3 % nach, vor allem aufgrund saisonaler Entwicklungen. So verbilligte sich Gemüse im August um 3,2 %, darunter Kartoffeln um 10,3 %, Gurken um 10,1 % und Möhren um 8,5 %. Deutlich weniger tief in die Geldbörse zu greifen als noch im Juli hatten die Verbraucher auch für Weintrauben und Birnen; hier sanken die Preise um 17,7 % beziehungsweise 8,2 %. (AgE)