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Lindemann nimmt Bauern in Schutz, kritisiert aber manche Trends

Kurz vor der Landtagswahl in Niedersachsen hat Agrarminister Gert Lindemann in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung die Grünen angegriffen. So kritisierte er insbesondere die Forderung nach einer Agrarwende. „Die Bauern sollen gezwungen werden, ökologischen Landbau zu betreiben“, sagte der frühere Agrarstaatssekretär im Bundesagrarministerium.

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Kurz vor der Landtagswahl in Niedersachsen hat Agrarminister Gert Lindemann in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung die Grünen angegriffen. So kritisierte er insbesondere die Forderung nach einer Agrarwende.

 

„Die Bauern sollen gezwungen werden, ökologischen Landbau zu betreiben“, sagte der frühere Agrarstaatssekretär im Bundesagrarministerium. „Mehr als 80 % der Landwirte wollen das aber nicht.“ Die Betriebsstrukturen und die Marktbedingungen seien für die konventionelle Landwirtschaft aktuell günstig. „Die Landwirte verdienen gutes Geld mit ihren Produkten. Und da die Städte für die lukrative Direktvermarktung oft zu weit weg wären, lohnt sich der Verkauf von Bioerzeugnissen nicht.“

 

Wie das Wochenblatt Westfalen-Lippe weiter aus dem Interview zitiert, wirft er den Grünen zudem vor, die Landwirtschaft zu romantisieren: „Sie verbreiten - wie die Werbung - das Bild, dass Landwirtschaft wie vor 50 Jahren gut und die aktuelle Landwirtschaft schlecht sei. Moderne Landwirtschaft trägt aber auch zu mehr Tierschutz bei. Automatisierte Milchställe bieten heute exzellente Tierschutzstandards. Jede Kuh kann jederzeit ihre Futterration abrufen, sie kann zum Melkautomaten gehen, wann sie will. Vor 50 Jahren gab es Anbindehaltung mit einer Kette um den Hals, das Rind konnte 1 m vor- und zurückgehen, ein Leben lang. Diese Zeiten zu verklären, halte ich für aberwitzig.“

 

Für korrekturbedürftig hält Lindemann allerdings manche Trends in der Landwirtschaft wie etwa die einseitige Zucht auf Leistungssteigerung, zitiert das Wochenblatt weiter aus dem Interview. Es sei nicht hinnehmbar, „dass 40 % eines Mastdurchgangs bei Puten Skelett- oder Fußballendeformationen haben. Dass männliche Eintagsküken getötet werden, weil sie sich für die Mast nicht eignen. Oder das 90 % der Legehennen die Schnäbel gekürzt werden müssen.“ Der niedersächsische Tierschutzplan habe da manches geändert, zeigte sich Lindemann zufrieden, wobei ihm bewusst ist, dass die Tiere dann eventuell weniger leistungsfähig sind. „Die sind dann aber gesünder und werden, ganz von allein, weniger Antibiotika brauchen“, ist sich der CDU-Politiker sicher. (ad)

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