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Lobbyistin der Industrie soll in den EFSA-Vorstand

Kritiker werfen der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) schon lange zu enge Verstrickungen mit der Wirtschaft vor. Das Pikante: Die EFSA bewertet u.a. Nahrungsmittel und gentechnisch veränderte Sorten auf ihre Sicherheit. Nun dürfte eine aktuelle Personalie für neuen Ärger sorgen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, soll die Irin Mella Frewen in die Behörde gewählt werden.

Lesezeit: 2 Minuten

Kritiker werfen der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) schon lange zu enge Verstrickungen mit der Wirtschaft vor. Das Pikante: Die EFSA bewertet u.a. Nahrungsmittel und gentechnisch veränderte Sorten auf ihre Sicherheit. Nun dürfte eine aktuelle Personalie für neuen Ärger sorgen.

 

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, soll die Irin Mella Frewen in die Behörde gewählt werden. Sie ist derzeit Cheflobbyistin der europäischen Lebensmittelindustrie. Bis 2007 hat sie beim US-Saatgutkonzern Monsanto gearbeitet, wo sie für die Regierungsbeziehungen in Europa zuständig war. 2006 hatte die EFSA den Genmais des Unternehmens als unbedenklich bewertet.


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Brisant ist das Thema nun, da die EFSA erst vor einer Woche versprochen hatte, ihre Personalrichtlinien zu verschärfen. Hintergrund war der Wechsel der für Gentechnik zuständigen Mitarbeiterin Suzy Renckens zum Konzern Syngenta.

 

Die Branche habe nicht viel von der Behörde zu befürchten, sagt Nina Holland von der Anti-Lobby-Organisation Corporate European Observatory (CEO). Schon gar nicht, wenn Cheflobbyistin Mella Frewen im Vorstand der EFSA sitzt. „Der Vorstand entscheidet z.B., welche Wissenschaftler in der EFSA die Gutachten über die Risiken von neuen Produkten erstellen. Das ist sehr viel Macht. In so ein Gremium gehören keine Lobbyisten aus der Lebensmittelindustrie“, ärgert sich Holland.



Im Juni wird der Europäische Rat auf Vorschlag der EU-Kommission sieben neue Vorstandsmitglieder für die Lebensmittelbehörde ernennen. Aus Brüssel heißt es, Frewen sei lange genug von Monsanto weg, man verletze die Unabhängigkeitsregeln der Behörde nicht. Im Gegenteil: Die Statuten der EFSA sähen sogar vor, dass vier Vorstandsmitglieder aus der Lebensmittelindustrie kommen sollen. Laut Holland steht es dort jedoch anders geschrieben: Vier Mitglieder sollen einen „Hintergrund in Konsumentenorganisationen oder anderen Bereichen mit einem Interesse an der Nahrungskette“ haben. Das könnten ebenso gut Landwirte oder Mitglieder von Nichtregierungsorganisationen sein, sagt sie. (ad)

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