Auf der Agrarministerkonferenz des Bundes und der Länder (AMK) vom 2. bis zum 4. April in Cottbus steht die Diskussion um nationale Anbauverbote für gentechnisch veränderte Pflanzen auf der Agenda.
„Gentechnikfreiheit ist für die mittelständische Land- und Lebensmittelwirtschaft ein Standortvorteil", erklärt dazu der Vorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein und fordert Bund und Länder auf, ein nationales Anbauverbot zu erlassen.
"Es ist gut, dass einige Bundesländer mit konkreten Vorschlägen in die AMK-Verhandlungen gehen. Im Interesse der Verbraucher, die gentechnisch veränderten Organismen (GVO) in Lebensmitteln ablehnen und unsere Unternehmen, die verpflichtet sind ohne GVO zu arbeiten, erwarten wir von der Bundesregierung, dass sie endlich ein praxistaugliches Konzept für die Anbauverbote vorlegt", so der Biobauer.
Einen konkreten Vorschlag für eine nationale Ausstiegsregelung habe das Europäische Parlament bereits 2011 erarbeitet. Dieser sollte nach Ansicht Löwensteins Grundlage für die Verhandlungen auf der AMK und schließlich für die Position der Bundesregierung sein.
"Der Anbau von Gentechnikpflanzen in Deutschland ist volkswirtschaftlich unsinnig, da die hohen Kosten für die Absicherung der Wahlfreiheit eventuelle ökonomische Vorteile einzelner Anbauer und Inverkehrbringer von GVO bei weitem übersteigen“, so der BÖLW-Vorsitzende.
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