Auf Einladung von Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister und Landvolkpräsident Werner Hilse haben gestern Vertreter aus den wichtigen Bereichen der Nutztierhaltung und der Landesregierung in Hannover über die Zukunft der Tierproduktion gesprochen.
Landwirtschaftsminister Gert Lindemann informierte dabei zunächst eingehend über seinen umstrittenen Tierschutzplan und den Stand der Beratungen in den Facharbeitsgruppen. Ministerpräsident McAllister und Werner Hilse unterstrichen das gemeinsame Interesse an einer modernen, tiergerechten und wirtschaftlich erfolgreichen Tierhaltung.
David McAllister betonte: „Tag für Tag beweisen tausende Bauern, wie wichtig ihnen das Wohl ihrer Tiere ist. Von dieser bestehenden Grundlage aus wollen wir den Tierschutz gemeinsam kontinuierlich weiter entwickeln. An einigen Stellen müssen allerdings gemeinsam neue Lösungen entwickelt werden.“ Denn Nutztierhaltung könne, sagte der Ministerpräsident weiter, in Zukunft nur erfolgreich betrieben werden, wenn sie gesellschaftlich akzeptiert werde.
Er freue sich daher über die Bereitschaft des landwirtschaftlichen Berufsstands, gemeinsam mit der Landesregierung den Tierschutz weiter voranzubringen. Mit dem von Landwirtschaftsminister Lindemann entwickelten Tierschutzplan sei die Chance verbunden, der Gesellschaft zu vermitteln, dass auch in größeren Beständen Tierschutz stattfinde. Dies werde die Akzeptanz der Verbraucher für die in Niedersachsen produzierten Lebensmittel nachhaltig verbessern und damit einen Beitrag zu einer weiterhin starken Veredlungswirtschaft leisten.
Landvolkpräsident Werner Hilse betonte, dass bei allen Entscheidungen insbesondere die Argumente und Einschätzungen der Praktiker selbst gehört und berücksichtigt werden müssen: „Letztlich sind sie es, die den Tierschutz in ihren Betrieben umsetzen und für die dieser seit jeher zum Tagesgeschäft dazu gehört.“ Darüber hinaus gab sich Hilse optimistisch, die Erwartungen breiter Bevölkerungsschichten und die wirtschaftlichen Erfordernisse der Landwirte unter einen Hut bringen zu können. Dafür sei neben der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Tierschutzes auch ein hohes Maß an Verbraucherinformation erforderlich. Hier erwarte der Berufsstand die Unterstützung durch die Politik ebenso wie im Bereich von praxisnahen Forschungsvorhaben. (ad)
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