Beim Landesbauerntag in Cloppenburg hat der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister (CDU)  gestern mehr Tierschutz in der Nutztierhaltung gefordert. Nur eine artgerechte Tierhaltung in Niedersachsen nütze der Landwirtschaft. Nur dann würden die Verbraucher auch weiterhin die Produkte kaufen. Vor rund 1000 Landwirten machte McAllister deutlich, dass Nutztierhaltung auf Dauer nur dann erfolgreich betrieben werden könne, wen sie gesellschaftlich akzeptiert werde. Jeder Verstoß gegen den Tierschutz, der öffentlich diskutiert werde, schade letztlich dem Ruf der Landwirtschaft. Wie die Nordwestzeitung berichtet, verteidigte der Ministerpräsident zudem den 38-Punkte-Plan zur Verbesserung des Tierschutzes von Niedersachsens Landwirtschaftsminister Gert Lindemann: Mit seinen ethnischen Maßstäben sei das Schnabelkürzen bei Puten und die Kastration bei Ferkeln ohne Betäubung nicht vereinbar. Auch Gert Lindemann zeigte sich überzeugt, dass die heutige Gesellschaft es nicht mehr akzeptiere, wenn Schmerzen verursachende Eingriffe an Nutztieren ohne Betäubung vorgenommen würden. Hier müssten Lösungswege gefunden werden. So müssten Haltungsverfahren entwickelt werden, die auf solche Eingriffe verzichten können, oder man müsse zur Betäubung greifen.Landvolk-Präsident Werner Hilse nannte die Zeitspanne von sieben Jahren âambitioniertâ. Der Ministerpräsident setzt nicht nur wegen dieser Einschränkung aus dem Landvolk auf Dialog: âWir wollen den Weg gemeinsam gehen.â Alle wichtigen Interessengruppen wie Landwirtschaft, Tierschutzorganisationen, Kirchen, Verbraucherschutzverbände, Wissenschaft und Einzelhandel sollen in die Umsetzung des Tierschutzplans einbezogen werden, versprach McAllister.
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