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„Meyer und Wenzel halten Scherbengericht über Glyphosat ab!“

Die Arbeitsgemeinschaft Glyphosat (AGG) wirft dem niedersächsischen Umweltministerium eine völlig unausgewogene Diskussion des Wirkstoffs in der Öffentlichkeit vor. Anlass der Kritik ist ein durch das Ministerium organsierter Workshop.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Arbeitsgemeinschaft Glyphosat (AGG) wirft dem niedersächsischen Umweltministerium eine völlig unausgewogene Diskussion des Wirkstoffs in der Öffentlichkeit vor. Anlass der Kritik ist ein durch das Ministerium organsierter Workshop. Nach Auffassung der in der AGG zusammengeschlossenen Pflanzenschutzunternehmen war die Veranstaltung personell und inhaltlich angelegt, ein Scherbengericht über den Wirkstoff abzuhalten.


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"Der Blick auf die Tagesordnung zeigt, dass neben den eigentlichen Fakten zum Zulassungsverfahren überwiegend Personen zu Wort kommen, die bisher Zweifel am Willen an einer sachlichen Debatte aufkommen ließen", sagte Ursula Lüttmer-Ouazane, Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft. Unter dem Dach eines Ministeriums sei eigentlich kein Platz für eine einseitige Meinungsmache, so die Sprecherin. Man könne sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es sich hier in Wahrheit um eine parteipolitische Veranstaltung handele. Angesichts der Bedeutung der Landwirtschaft in Niedersachsen hatte die Arbeitsgemeinschaft eine ergebnisoffene Veranstaltung erwartet, die dem Namen Workshop auch gerecht wird. So müsse man sich nicht wundern, wenn die Öffentlichkeit mit Verunsicherung reagiere.


Die AGG fordert deshalb, die Risiken nicht zu überzeichnen und den Nutzen des Wirkstoffs nicht unter den Teppich zu kehren. Glyphosat ist für eine bodenschonende Landwirtschaft eine nicht zu ersetzende Hilfe. Durch konservierende Bodenbearbeitung wird nicht nur die Bodenfruchtbarkeit erhalten, sondern es geht auch weniger Boden durch Erosion verloren. Sie ist mittlerweile ein wichtiger Bestandteil der Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft in Europa.


Glyphosat durchläuft derzeit die turnusmäßige Verlängerung der Zulassung auf europäischer Ebene. Vor diesem Hintergrund findet in der Öffentlichkeit eine kontroverse und nach Auffassung der AGG nicht immer sachlich geführte Diskussion statt. Die AGG

forderte, dass das umfangreiche wissenschaftliche Know-how über den Wirkstoff angemessen gewürdigt werden müsse. "Wir sind uns sicher, dass sich selbst die stark beachtete Wirkstoffbewertung einer Expertengruppe der WHO wissenschaftlich seriös einordnen lässt und von daher keine Grundlage für eine negative Bewertung darstellt", so Lüttmer-Ouazane.




In der Arbeitsgemeinschaft Glyphosat engagieren sich die Unternehmen ADAMA Deutschland GmbH, Cheminova Deutschland GmbH & Co. KG, Dow AgroSciences GmbH, Helm AG, Monsanto Agrar Deutschland GmbH, Nufarm Deutschland GmbH, Syngenta Agro GmbH. Die Arbeitsgemeinschaft Glyphosat ist ein informeller Zusammenschluss der Unternehmen und keine rechtlich selbstständige Einheit. 




Verlängerung der Zulassung in der Kritik


Auf der Veranstaltung in Hannover hatte der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel am Mittwoch seine Kritik an der von der EU vorgesehenen Verlängerung der Zulassung des Pflanzenwirkstoffs Glyphosat erneuert. Angesichts massiver Bedenken hinsichtlich möglicher Gesundheitsgefahren sei diese Entscheidung „nicht nachvollziehbar“ sagte der Minister. „Die Gesundheit geht vor. Die kritischen Hinweise aus der Wissenschaft müssen gründlich geprüft werden. Es ist nicht zu akzeptieren, dass derartige Unbedenklichkeitserklärung gegeben werden“, sagte Wenzel. Der Minister setzt sich dafür ein, dass der Stoff vom Markt genommen wird.


Der Minister kritisierte, dass die EU-Kommission und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) die Anfragen vieler Bürgerinnen und Bürger nach den Ergebnissen der EU-Internetkonsultationen zur Glyphosat-Zulassung unter „fragwürdigen Geheimhaltungsgründen“ verweigert hätten. Auf der Veranstaltung mit Umweltminister Wenzel und Verbraucherschutzminister Christian Meyer sowie weiteren Referentinnen und Referenten wurden der aktuelle Sachstand und Lösungsansätze erörtert. Einigkeit bestand darin, dass es zu einer Neubewertung des Pflanzenwirkstoffs Glyphosat auf europäischer Ebene kommen muss.

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