Wichtige Impulse für eine bessere Kennzeichnung von Lebensmitteln und die Minimierung des Antibiotikaeinsatzes in der Tierhaltung will Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer bei der nächsten Verbraucherschutzministerkonferenz (VSMK) setzen, deren Vorsitz er zu Jahresbeginn übernommen hat. Die elfte VSMK findet vom 6. bis zum 8. Mai in Osnabrück statt.

„Wir sind in vielen Fragen Vorreiter, etwa bei den verstärkten Kontrollen durch das Land und die Kommunen oder bei der Einführung von Tierschutzindikatoren zusammen mit der Wirtschaft und dem Handel“, erklärte der Grünen-Politiker in Hannover. Seinen Worten zufolge wird für die Landwirte der Verbraucherschutz immer wichtiger, um für hohe Qualität gute Preise zu erzielen. Gleichzeitig sei es von Bedeutung, hiesige Betriebe vor Billigeinfuhren zu schützen, wenn diese zu geringeren Tierschutz-, Umwelt- und Verbraucherschutzstandards produziert würden.

Zusätzlich zu der von der EU ab April vorgeschriebenen Herkunftskennzeichnung von Fleischprodukten schlägt Niedersachsen laut Meyer eine staatliche Tierschutzkennzeichnung vor. Ähnlich der Haltungskennzeichnung bei Eiern will die Landesregierung auch beim Fleisch für den Verbraucher erkennbar machen, wie es produziert worden ist. Auf dem Filet oder Steak solle nicht nur das Herkunftsland, sondern auch die Tierhaltungsform klar und einfach erkennbar sein.

Der Minister sieht darin eine „riesige Chance“ für Niedersachsens Landwirte. Mehr Tierschutz koste Geld und müsse sich für die Landwirte finanziell lohnen. „Wir haben kein Interesse daran, Tierhaltung zu schlechten Bedingungen ins Ausland zu verlagern, sondern wollen unsere Tierhaltung hier gemeinsam mit Landwirten, Wissenschaft, Wirtschaft und Verbrauchern Stück für Stück verbessern“, stellte Meyer klar.

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