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Meyer wirft Niederlanden Verstöße gegen EU-Bioverordnung vor

Niedersachsens Agrarminister Meyer kritisiert, dass niederländische Geflügelexporteure in Deutschland gegen die EU-Bioverordnung verstoßen. „Die Niederlande exportieren in sehr großem Umfang billige Junghennen für die Bioeier-Produktion, die zu Unrecht das Ökosiegel tragen“, sagte der Grünen-Politiker der taz.

Lesezeit: 2 Minuten

Niedersachsens Agrarminister Meyer (Grüne) kritisiert, dass niederländische Geflügelexporteure in Deutschland gegen die EU-Bioverordnung verstoßen. „Die Niederlande exportieren in sehr großem Umfang billige Junghennen für die Bioeier-Produktion, die nach Auffassung Niedersachsens zu Unrecht das Ökosiegel tragen“, sagte der Grünen-Politiker der taz. die tageszeitung (Donnerstagsausgabe).

 

Anders als von der Europäischen Union vorgeschrieben stammten die holländischen Hühner von konventionellen Elterntieren. Zudem würden 24.000 oder mehr Junghennen in einem Stall gehalten, obwohl maximal 4.800 erlaubt seien. „Wo ‚Bio‘ draufsteht, müssen auch die Eltern bio gehalten werden“, forderte Meyer, in dessen Bundesland die meisten Öko-Legehennen der Republik gehalten werden.

 

Die Jungtiere aus den Niederlanden seien 1 bis 2 Euro billiger als deutsche, ergänzte der Agrarminister. So würden die Holländer es schaffen, jedes Jahr schätzungsweise 1 bis 1,5 Millionen Junghennen in mehrere deutsche Bundesländer zu verkaufen. Das entspricht ungefähr der Produktion der niedersächsischen Lieferanten von Öko-Junghennen.

 

Meyer befürchtet, dass die deutschen Halter von Bio-Elterntieren „diese Situation nicht lange durchhalten können“ und bald aufgeben müssten. Niedersachsen hat deshalb Meyer zufolge vor wenigen Tagen das Bundeslandwirtschaftsministerium in einem Schreiben darum gebeten, die EU-Kommission einzuschalten. Meyer will, dass sie kurzfristig eine einheitliche Vorgabe zu den Mindeststandards für Bio-Legehennen- und -Masthähnchen-Elterntieren erlässt.

 

Die zuständige niederländische Bio-Kontrollstelle Skal hält an ihrer Linie fest. „Gemäß der EU-Bio-Verordnung 889/2008 nutzt die holländische Geflügelbranche konventionelle Küken, die nicht älter als 3 Tage sind, und wandelt sie direkt in Bio-Hühner um“, schrieb der zuständige Projektmanager Jan Hoekman der taz. In den Niederlanden seien keine Bio-Küken verfügbar, weil „es keine europäische Bio-Regulierung für Bio-Elterntiere gibt.“ Auch die Haltung von Öko-Junghennen sei von der EU nicht geregelt. „Deshalb haben die Niederlande nationale Gesetze entwickelt.“ Und die erlauben eben, sehr viele Tiere in einem Stall zu halten.


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