In der ersten Märzwoche stieg die Milchanlieferung saisonal bedingt um 0,4 %. Im Bundesdurchschnitt wurden damit 0,9 % mehr Milch geliefert als in der vergleichbaren, berichtet Monika Wohlfahrth, Geschäftsführerin der ZMB Zentrale Milchmarkt Berichterstattung GmbH. In Frankreich sei die Milchanlieferung in der ersten Märzwoche gegenüber der Vorwoche leicht um 0,1 % zurückgegangen. Der Rückstand zur Vorjahreswoche belief sich auf \- 1,9 %.
Die Preise für Industrierahm tendieren laut der Expertin Mitte März etwas fester, die für Magermilchkonzentrat stabil. Das Angebot ist begrenzt. Am Markt für Magermilchpulver ist das Angebot für kurzfristige Lieferungen begrenzt. Die Werke haben teilweise Mühe, die bestehenden Kontrakte, die zügig abgerufen werden, in vollem Umfang zu erfüllen. "Dies sind Auswirkungen davon, dass die Hersteller im Vorfeld umfangreiche Mengen verkauft hatten und die Produktion derzeit niedriger ausfällt als ursprünglich erwartet", so Wohlfarth. Es zeichne sich ab, dass diese Situation in den kommenden Wochen weiter anhalten wird.
Die Lebensmittelindustrie hat außerdem noch weiteren Deckungsbedarf und für Exportgeschäfte sind Verhandlungen im Gang. Für kurzfristige Abschlüsse werden festere Preise gefordert und auch erzielt. Die Geschäfte mit Futtermittelware verlaufen recht ruhig. Die Preise für Vollmilchpulver tendieren fest. Dies ist unter anderem auch auf die festen Preisentwicklungen bei Butter und Magermilchpulver zurückzuführen. Die Nachfrage nach EU-Ware vom Weltmarkt könnte kurzfristig zunehmen. Die Preise für Molkenpulver haben zuletzt etwas nachgegeben. Die Verfügbarkeit, die in den letzten Monaten stets knapp war, hat sich etwas entspannt, was auf die umfangreiche Käseproduktion zurückgeführt wird.