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Milchpreiskrise: BUND appelliert in Offenen Brief an Schmidt

Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), hat wegen der Milchpreiskrise einen Offenen Brief an Bundesagrarminister Christian Schmidt geschickt. Darin stellt er fest, dass weder die deutsche noch die europäische Agrarpolitik zu einer Entlastung der Krise geführt hätten.

Lesezeit: 2 Minuten

Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), hat wegen der Milchpreiskrise einen Offenen Brief an Bundesagrarminister Christian Schmidt geschickt. Darin stellt er fest, dass weder die deutsche noch die europäische Agrarpolitik zu einer Entlastung der Krise geführt hätten.

 

Ganz im Gegenteil, die Erzeugerpreise seien weiter auf Talfahrt. „Diese Woche sorgten führende Discounter für einen traurigen Tiefpunkt und verkauften Milch unterhalb des Erzeugerpreises (der Liter Vollmilch wurde für 46 cent angeboten). Der Handel nutzt die von Agrarpolitik und Bauernverband provozierte Überschuss-Situation schamlos aus. Er zwingt die Milchbäuern in die Knie. Und dabei geht es nicht nur um Preise und nicht nur um die Milch, sondern um viel mehr: Bäuerliche Existenzen werden bedroht und das Höfesterben beschleunigt“, so Weiger.

 

Der Markt werde bereinigt, Konzentrationen beschleunigt. Weiger fordert den Minister daher auf, schnellstmöglich zu handeln und wirksame Schritte zur Beendigung der Milchpreiskrise einzuleiten. Als ersten Schritt empfiehlt der Professor den Verkauf von Lebensmitteln unterhalb des Erzeugerpreises konsequent zu unterbinden. Kaum ein Betrieb könne derzeit seine Kosten decken (laut dem BDM-Bayern derzeit bei 40 - 44 cent/Liter). Bis zu 1.000 Euro Verlust pro Kuh kann das laut Weiger ausmachen.

 

Aus Sicht des BUND brauchen die Bauern jetzt dringend eine Steuerung am Milchmarkt, die sich an den realen, regionalen Bedarfen und nicht an den Exportstrategien der Großmolkereien und des Handels ausrichtet. Schnellstmöglich müsse ein flexibles System zur Steuerung der Milchmenge her. Der BUND fordert:

  1. Untersagung des Verkaufes unterhalb der Erzeugerkosten (Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen)
  2. Konsequente Umsetzung der Beschlüsse der Frühjahrs-Agrarministerkonferenz zur Mengenreduzierung und Schaffung weiterer finanzieller Anreize für eigenverantwortliche Mengenreduzierung



  3. Entwicklung und Unterstützung EU-weiter flexibler Regelungen zur Milchmengenregulierung



  4. Ausrichtung der deutschen Agrarpolitik an regionaler Versorgung und nicht an Agrarexporten



  5. Nutzung der Spielräume im Rahmen der EU-Agrarförderpolitik zur Unterstützung von Weidehaltung Bitte handeln Sie bevor es zu spät ist.

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