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Milchquotenende: Betriebsentwicklung hat jahrelang viel Geld gekostet

Mathias Meyer aus Vielstedt, einem Ortsteil von Hude im Landkreis Oldenburg, muss nicht lange überlegen: Der Milchquote trauert er nicht nach. „Hat sie uns wirklich etwas gebracht“, fragt sich der Betriebsleiter im Rückblick.

Lesezeit: 3 Minuten

Mathias Meyer aus Vielstedt, einem Ortsteil von Hude im Landkreis Oldenburg, muss nicht lange überlegen: Der Milchquote trauert er nicht nach. „Hat sie uns wirklich etwas gebracht“, fragt sich der Betriebsleiter im Rückblick.


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Der 37-jährige Landwirt hat 2010 mit Ehefrau Sandra die Verantwortung auf dem Milchviehbetrieb übernommen. Wie schon zuvor seine Eltern, Anke und Erhard Meyer, hat die junge Generation alle Chancen zur betrieblichen Entwicklung genutzt – und dafür zuvor immer wieder viel Geld für den Erwerb der Quoten ausgeben müssen.


„Ich habe für Kühe einfach den besseren Blick“, begründet Mathias Meyer seine Entscheidung für die Schwarzbunten. Bei seinen Eltern gehörten noch Mastschweine mit zum Hof, die zählen mittlerweile nicht mehr zum Viehbestand. 185.000 kg Quote wurden dem Hof 1984 mit Beginn der Mengenbegrenzung zugewiesen, damals standen 30 Kühe auf dem Hof. Schon die Eltern nutzten die damals noch erlaubten Entwicklungsmöglichkeiten wie Quotenpacht oder Leasing. Danach bot auch der Kauf an der Quotenbörse der Familie Optionen, ihren Kuhbestand immer wieder in kleinen Schritten zu erweitern.


Aber längst nicht alle Wachstumswünsche wurden dabei erfüllt. 2001 jedoch konnte die Familie im Rahmen einer Teilaussiedlung einen größeren Wachstumsschritt realisieren. In Sichtweite des Stammhofes wurde ein neuer Milchviehstall gebaut. 2003 zogen hier 96 Kühe ein. Schon damals war der Stall auf Zuwachs ausgelegt. Mit einem Melkkarussell entschied sich Familie Meyer für eine Melktechnik, die weiteres Wachstum ermöglichte. Vor drei Jahren wurde dieses Ziel umgesetzt und der Stall nochmals erweitert.


Die betriebliche Entwicklung wurde Zug für Zug umgesetzt, für alle Wachstumsschritte hat die Familie zuvor die Lieferrechte erworben und dafür in der Summe viel Geld bezahlt. Mit 225 Kühen sieht sich die junge Generation nun für die Herausforderungen am Milchmarkt gut gerüstet.


Weitere Wachstumsschritte plant Mathias Meyer aktuell nicht. Zwei Mitarbeiter hat er für das Melken in dem Melkkarussell eingestellt, sie entlasten ihn bei dieser zweimal täglich anstehenden Arbeit. Zusätzlich erwirbt auf dem Hof ein Auszubildender das Rüstzeug für seine spätere Tätigkeit als Landwirt. Der Betriebsleiter selbst investiert viel Zeit in die Tierbeobachtung, um seine Kühe so gut wie möglich zu versorgen. „Wir haben jetzt die Milchkühe alle in dem luftigen neuen Stall untergebracht, sie fühlen sich dort offensichtlich wohl“, fasst Mathias Meyer seine Erfahrungen mit dem ausgesiedelten Betrieb zusammen.


Zumindest stieg die Milchleistung auf 10.946 kg im Schnitt je Kuh im Jahr 2014 deutlich an. „Bei mir stehen die Kühe im Mittelpunkt“, freut er sich. Für die Milchviehhaltung zeichnet bei Familie Meyer die junge Generation verantwortlich, die männlichen Tiere mästet weiter der Vater in einem eigenen Betrieb.


Zu dem Bauernhof mit einer mehr als 500 Jahre alten Tradition zählt außerdem noch ein Lohnunternehmen, die Hofstelle sichert heute  das Einkommen von zwei Familien und zwei Angestellten in der Landwirtschaft sowie den Mitarbeitern im Lohnunternehmen.

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