Die deutschen Mischfutterhersteller haben ihre Produktion im vergangenen Jahr deutlich gedrosselt. Und das, obwohl die Rohstoffpreise gegenüber 2008 zum Teil deutlich zurückgingen, zitiert das Landvolk den Deutschen Verband Tiernahrung (DVT). Demnach haben die deutschen Mischfutterwerke im Kalenderjahr 2009 insgesamt 20,83 Mio. t Mischfutter erzeugt. Im Jahr zuvor waren es noch 4,6 % mehr gewesen.
Die Entwicklungen im Detail, 2009 gegenüber 2008:
Die relativ moderate Abnahme der Schweinefutterproduktion werten Marktkenner als Hinweis darauf, dass die deutschen Schweinehalter ihr mittlerweile erreichtes Produktionsniveau halten. Allerdings stößt der Absatz von Schweinemischfutter nach dem kräftigen Wachstum der vergangenen Jahre nun an Grenzen. Zudem haben viele Schweine- und vor allem Rinderhalter aufgrund der niedrigen Getreidepreise verstärkt auf die hofeigene Mischungen gesetzt. Die Milchviehhalter hatten sich außerdem aufgrund des schwachen Preisniveaus für ihre Milch deutliche Kaufzurückhaltung für Mischfutter auferlegt.
Bei der geringeren Produktion von Futter für Mastgeflügel machten sich nach Angaben des DVT die geringeren Exporte bemerkbar, denn die Mastgeflügelproduktion in Deutschland wurde weiter ausgedehnt. Dagegen hatten die Futterhersteller bereits seit Ende 2008 den Ausstoß von Mischfutter für Legehennen reduziert, da sie nach dem Verbot der klassischen Käfighaltung und der nachfolgenden Umstellung der Haltungssysteme sowie damit verbundener Betriebsaufgaben mit einem kräftigen Nachfragerückgang gerechnet hatten. Für das laufende Kalenderjahr rechnen die Mischfutterproduzenten dementsprechend mit positiven Signalen in diesem Produktionssegment.
Auch für die Herstellung von Rindermischfutter werden positive Signale erwartet, da sich der Milchmarkt in den vergangenen Monaten wieder etwas gefangen hat. Insgesamt rechnen die Tierfutterhersteller für das laufende Kalenderjahr wieder mit einem leicht steigenden Absatz und hoffen, die Produktionsmarke von rund 21,0 Mio. t wieder zu erreichen.