Die Europäische Kommission hat ein Finanzpaket von 275 Mio. Euro genehmigt, um im Hauhaltsjahr 2010 Programme zur Tilgung, Bekämpfung und Überwachung von Tierseuchen zu unterstützen. Nach Angaben der Brüsseler Behörde werden damit insgesamt 224 nationale Jahres- oder Mehrjahresprogramme bezuschusst.
Wie die Kommission mitteilte, werden im laufenden Haushaltsjahr 76 Jahres- oder Mehrjahresprogramme zur Tilgung von zehn bedeutenden Tierseuchen mit etwa 174 Mio. Euro von der EU kofinanziert. Darin eingeschlossen sind Mittel für die Impfung von Rindern gegen das Blauzungenvirus. Deutschland erhält mehr als 27 Mio. Euro aus Brüssel, darunter 16,8 Mio. Euro für Maßnahmen gegen die Blauzungenkrankheit und 7,8 Mio. Euro gegen Transmissible Spongiforme Enzephalopathien (TSE) bei Wiederkäuern, zu denen auch der "Rinderwahnsinn" (BSE) zählt. Daneben sind 1,4 Mio. Euro gegen die Schweinepest, 0,8 Mio. Euro zur Salmonellenbekämpfung und 0,4 Mio. Euro zur Überwachung der Vogelgrippe vorgesehen. Alle Maßnahmen müssen von Bund und Ländern mit jeweils der gleichen Summe aufgestockt werden. Ferner stellt die Gemeinschaft Mittel zur Bekämpfung der Rindertuberkulose bereit - für Irland 12 Mio. Euro, für Großbritannien 10 Mio. Euro und für Spanien 7,5 Mio. Euro. Zur Salmonellenbekämpfung in der Geflügelhaltung sind insgesamt 26 Mio. Euro für 25 Mitgliedstaaten vorgesehen. Die Tollwutmaßnahmen konzentrierten sich 2010 mit knapp 12 Mio. Euro überwiegend auf die östlichen Mitgliedstaaten.