„Die Agrarreform ist die Chance, jetzt die Weichen in die richtige Richtung zu stellen: Hin zu einer bäuerlich geprägten, mittelständischen und umweltgerechten Landwirtschaft“, sagte die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken am Montag bei einem Treffen der Vorsitzenden der nationalen Agrarausschüsse in Warschau.
Die bekannt gewordenen Überlegungen der EU-Kommission zum Greening der Direktzahlungen an die Landwirte gehen ihrer Meinung nach in die richtige Richtung, seien aber nicht konsequent genug. „Bei der Reform muss der Grundsatz gelten, öffentliches Geld für gesellschaftlich erwünschte Leistungen“, so Höfken. Zukunftsweisende Direktzahlungen an Landwirte müssten mit Umwelt- und Arbeitsleistungen verbunden sein. Dafür fordert die grüne Ministerin ein klares ökologisches und soziales Anforderungsprofil. „Wir brauchen gute, umwelt- und tiergerecht erzeugte Lebensmittel und angemessene Einkommen für Bauern und ländliche Räume.“
Höfken forderte eine Stärkung der 2. Säule der GAP, um attraktive ländliche Räume zu entwickeln und der Landwirtschaft zu ermöglichen, neuen Herausforderungen wie Klimawandel, Ernährungssicherheit und dem Erhalt der Artenvielfalt gerecht zu werden. (ad)