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Monsanto reagiert auf öffentliche Kritik mit Infobroschüre

Der Saatgutkonzern Monsanto steht seit vielen Jahren in der Kritik. Vor allem bei den Themen Gentechnik, Pflanzenschutz und der zunehmenden Abhängigkeit der Bauern von der Industrie wird meist zuerst der Name Monsanto genannt. Nun geht das Unternehmen aus St. Louis (Missouri) mit einer Gegenkampagne in die Offensive.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Saatgutkonzern Monsanto steht seit vielen Jahren in der Kritik. Vor allem bei den Themen Gentechnik, Pflanzenschutz, Biopatente und der zunehmenden Abhängigkeit der Bauern von der Industrie wird meist zuerst der Name Monsanto genannt.


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Nun geht das Unternehmen aus St. Louis (Missouri) mit einer Broschüre in die Offensive. „Monsanto: Mythen und Fakten“, heißt das kleine Papier, das 10 Vorurteile gegenüber dem Unternehmen widerlegen will.


In der Broschüre weist der Hersteller folgende Vorwürfe als falsch zurück:

  1. Monsanto kontrolliert das weltweite Saatgutangebot
  2. Monsantos Genpflanzen gefährden Bienen
  3. Monsantos gentechnisch veränderte Baumwolle ist der Grund für Selbstmorde indischer Landwirte
  4. Monsanto ist gegen die Kennzeichnung von Lebensmitteln mit gentechnisch verbesserten Inhaltsstoffen
  5. Die Risiken von Glyphosat sind nicht richtig bewertet
  6. Monsanto verklagt Landwirte, die Spuren von Monsanto Saatgut auf ihren Feldern haben
  7. Monsanto verursacht „Super-Unkräuter“
  8. Monsanto hat Agent Orange entwickelt
  9. Monsanto hat die private Sicherheitsfirma Blackwater beauftragt, Kritiker auszuspionieren
  10. Monsanto manipuliert Regierungen


Monsanto sei vielmehr bestrebt, Landwirte dabei zu unterstützen, Nahrungsmittel effizienter und nachhaltiger anzubauen. „Unsere Produkte haben die Art und Weise verändert, wie Nahrungsmittel erzeugt werden - zum Nutzen der Landwirte und der Verbraucher“, erklärt das Unternehmen. Doch Veränderungen seien häufig mit unterschiedlichen Interessen verbunden, sie würden Fragen aufwerfen und manchmal Bedenken hervorrufen - vor allem dann, wenn es um Lebensmittel und Umwelt geht.


Da Monsanto auf diesem Gebiet vorne dabei sei, seien das Unternehmen und die Produkte oft Thema von Medienberichten und Kampagnenziel von Kritikergruppen. Die Informationen der Kritiker seien dabei nicht immer ausgewogen oder korrekt, heißt es.


Monsantos Selbstverständnis


Monsanto leistet nach eigener Aussage einen Beitrag zu einer nachhaltigen Landwirtschaft, da durch die Produkte bessere und erschwinglichere Rohstoffe für Lebensmittel mit weniger Ackerfläche, Wasser und Energie produziert werden könnten. Die Innovationen dazu kämen aus den Bereichen Pflanzenzucht, Integrierte Anbaumethoden und Pflanzenschutz. Wichtig ist dem Unternehmen auch, dass jeder einzelne selbst entscheiden könne, welche Anbaumethoden und Lebensmittel er bevorzugt. „Wir bieten sowohl konventionelles als auch gentechnisch verbessertes Saatgut für Landwirte an, die dieses anbauen möchten und dürfen. Ebenso verkaufen wir, wo erlaubt, unbehandeltes Saatgut an Bio-Landwirte“, heißt es in der Broschüre weiter.

 

Falsch ist aus Sicht des Konzerns die Annahme, Monsanto setze in Europa nur auf GVO-Saatgut. Richtig sei vielmehr, dass das Saatgutgeschäft in Westeuropa zu 99% aus konventionell gezüchtetem Saatgut besteht. Nur in Spanien, Portugal und Rumänien wurde in den letzten 15 Jahren gentechnisch verändertes Maissaatgut verkauft. Sehr geringe Mengen habe man auch in wenigen anderen europäischen Ländern verkaufen können. In diesem Zusammenhang weist Monsanto auf höhere Leistungen und einen geringeren Wasserverbrauch hin.

 

Zur Rechtfertigung der Biopatente heißt es weiter, Patente würden einen Anreiz für Innovationen bieten, die wiederum der Gesellschaft zugute kämen. Pflanzenzüchter, Wissenschaftler und Unternehmen würden sich doch auch einzigartige und originelle Erfindungen in Bezug auf Pflanzenzucht patentieren lassen. „Patente dienen zur Findung einer Balance zwischen der Entlohnung des Erfinders für die Entwicklung seiner Innovation und der Gewährleistung des öffentlichen Zugangs zu ausführlichen Informationen über die Erfindung und den zukünftigen freien Zugang zur Erfindung selber“, argumentiert der Konzern.

 

Man bedauere, dass Monsanto meist als Stellvertreter der Agrarindustrie instrumentalisiert werde. „Wir wissen, dass wir niemals jeden zufrieden stellen können, besonders nicht diejenigen, die moderne Landwirtschaft, freien Handel und multinationale Unternehmen ablehnen.“


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