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Monsantos GVO-Mais SmartStax vor Zulassung

Heute beraten die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten in Brüssel über die Zulassung des gentechnisch veränderten Mais SmartStax als Futter- und Lebensmittel. Vermutlich gibt es auch direkt eine Abstimmung. SmartStax produziert sechs verschiedene Insektengifte und ist gegenüber zwei Herbiziden resistent.

Lesezeit: 3 Minuten

Heute beraten die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten in Brüssel über die Zulassung des gentechnisch veränderten Mais SmartStax als Futter- und Lebensmittel. Vermutlich gibt es auch direkt eine Abstimmung.

 

SmartStax der Firmen Monsanto und Dow AgroSciences produziert sechs verschiedene Insektengifte und ist gegenüber zwei Herbiziden (Glyphosat und Glufosinat) resistent. Die EFSA hatte bereits 2010 die Unbedenklichkeit bestätigt. Umwelt- und Verbraucherverbände kritisieren seit 2010 die Risikobewertung von SmartStax, unter anderem weil die von der Industrie eingereichten Unterlagen unzureichend seien, um die gesundheitlichen Risiken für Mensch und Tier zu bewerten.


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SPD lehnt Gentechnik komplett ab


Die SPD-Politikerin Brigitte Zypries, die im Kompetenzteam von Peer Steinbrück für Verbraucherpolitik zuständig sein soll, forderte Bundesagrarministerin Ilse Aigner auf, gegen die Zulassung der Sorte zu stimmen. „Die Bundesregierung muss endlich ihr politisches Gewicht in die Waagschale werfen und unter den EU-Mitgliedstaaten Mehrheiten für eine Reform des GVO-Zulassungsverfahrens organisieren. Bis zu diesem Zeitpunkt tritt die SPD für ein Zulassungs-Moratorium ein“, sagte sie.



Die SPD lehne ohnehin den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen ab, so Zypries weiter. Die Politikerin macht sich zudem für das Reinheitsgebot für Saatgut und die Null-Toleranz gegenüber Verunreinigungen mit nicht zugelassenen Gen-Pflanzen stark.

 

Kritik an der möglichen Zulassung kommt auch von Christoph Then von Testbiotech: „Das ist ein gravierender Verstoß gegen die Interessen der Verbraucher“, erklärt der GVO-Gegner. „Kurz nachdem Monsanto angekündigt hat, in der EU keine neuen Gentechnik-Pflanzen mehr zu vermarkten, sollen ausgerechnet jetzt diese Giftpflanzen zugelassen werden?“

 

Testbiotech weist auf erhebliche Mängel bei der Risikobewertung von SmartStax hin und fordert eine erneute und umfassende Risikobewertung von SmartStax, einen Stopp der EU-Zulassung und wirksame Maßnahmen gegen Importe in die EU.


Häusling: "Neue Dimension des Giftkampfes"


Der Agrar-Sprecher der Grünen im Europaparlament, Martin Häusling, erklärte, im Falle einer Zulassung von Smartstax werde aufgrund der genetischen Manipulationen eine neue Dimension des „Giftkampfes auf dem Acker“ erreicht, denn die Pflanze selbst produziere während ihrer gesamten Wachstumsphase sechs Insektengifte und sei gleich gegen zwei Totalherbizide - Glyphosat und Glufosinat - resistent. „Hier wird ein Mehrfaches an unbekannten Risiken für Mensch, Tier und Umwelt importiert und auf unsere Teller gelassen; das dürfen wir nicht zulassen“, so Häusling.


Der Vorsitzende des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein, rief Ministerin Aigner in diesem Zusammenhang dazu auf, sie dürfe sich nicht vor den Karren der Gentechnik-Unternehmen spannen zu lassen. (ad)

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