In Russland sind am Montag Importverbote für fertige Fleisch- und Milchprodukte aus Griechenland sowie für gekühltes Schweine- und Rindfleisch aus Litauen in Kraft getreten. Der Föderale Aufsichtsdienst für Tier- und Pflanzengesundheit (Rosselkhoznadzor) Russlands begründete die Einfuhrsperren mit Verstößen gegen in der Zollunion mit Weißrussland und Kasachstan geltende Sicherheitsauflagen. Diese seien bei kürzlich in Griechenland und Litauen durchgeführten Inspektionen festgestellt worden.
Die griechischen Fleisch- und Milchverarbeiter haben laut Rosselkhoznadzor unter anderem Rohstoffe eingesetzt, die von Produzenten stammten, die für den Export ihrer Waren in die Zollunionsländer über keine Zulassung verfügen. Erste Untersuchungen des litauischen Veterinäraufsichtssystems hätten ergeben, dass dieses bei der Zertifizierung von Exportprodukten tierischer Herkunft deren Lebensmittelsicherheit nicht garantieren könne, so Rosselkhoznadzor. Außerdem sei man über mehrfache Funde an Rückständen von in der Zollunion verbotenen Substanzen in Produkten aus Litauen besorgt.
Dem litauischen Veterinärdienst sei vorgeschlagen worden, alle Unternehmen, die tierische Erzeugnisse in die Zollunion exportieren, zu kontrollieren und binnen eines Monats aktualisierte Listen der Betriebe vorzulegen, die die Auflagen der Importländer erfüllten, berichtete Rosselkhoznadzor. Sollte die litauische Behörde auf die Forderung nicht reagieren und auch keine wirksamen Maßnahmen zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit ergreifen, werde ein Importstopp für fertige Fleisch- und Milcherzeugnisse aus dem Nachbarland verhängt. (AgE/ad)