Seit der Anfang August 2015 in Kraft getretenen Anordnung zur Vernichtung illegal eingeführter Lebensmittel haben die russischen Behörden bis Mitte März dieses Jahres insgesamt 2 587 t Nahrungsgüter entsorgt.
Nach Angaben des Moskauer Föderalen Aufsichtsdienstes für Tier- und Pflanzengesundheit (Rosselkhoznadzor) entfielen davon 2 464 t auf Erzeugnisse pflanzlichen Ursprungs und 123 t auf Lebensmittel tierischer Herkunft. So seien im März zum Beispiel 80 t Obst- und Gemüseprodukte unter anderem aus Polen und der Türkei sowie 20,1 t gefrorene Forellen aus Großbritannien betroffen gewesen.
Nach Berechnungen des Moskauer Instituts für strategische Analysen (FBK) wurden auf diese Weise allein im vergangenen Jahr mehr als 750 t Nahrungsmittel verschwendet. Damit hätte eine halbe Million Menschen ausreichend versorgt werden können, so das FBK. Im vergangenen Jahr lebten nach Angaben des Moskauer Föderalen Statistischen Dienstes (Rosstat) etwa 19,2 Millionen Russen und damit 13,4 % der Bevölkerung unter der Armutsgrenze.