Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat mit dem Aufbau eines neuen „Naturparadieses“ begonnen. Wie der Verein mitteilte, wurden dazu kürzlich 88 ha Land im Naturschutzgebiet „Südhang Ettersberg“ bei Weimar erworben. Bis 2018 sollen dort insgesamt rund 289 ha Kalkmagerrasen, Streuobstwiesen und Wald angekauft werden.
Insgesamt befänden sich aktuell 16 423 ha im Eigentum der Stiftung „Nationales Naturerbe“, so der NABU. Damit bewahre diese bereits eine Fläche, die in ihrer Größe die Inseln Sylt, Poel und Borkum in der Summe übertreffe. Der Flächenkauf habe seit dem Jahr 1908 Tradition, hob der NABU hervor.
Der Grund für die kontinuierliche Akquise bestehe darin, dass sich auch in Naturschutzgebieten strenge Auflagen zum Schutz gefährdeter Tiere und Pflanzen oft nur schwer gegen die Interessen der privaten Grundstückseigentümer durchsetzen ließen. Insgesamt hat der NABU in Deutschland mittlerweile 264 „Naturparadiese“ geschützt.