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NZZ: „Wer Marktschwankungen nicht verkraftet, muss aufhören“

Was ist denn ein fairer Milchpreis?, fragte die Neue Zürcher Zeitung am Montag nach der Demo von Bauern in Brüssel. Die Bauernverbände argumentieren, die gegenwärtigen Preise deckten zum Teil nicht einmal ihre Produktionskosten – und rufen nach Eingriffen der Europäischen Union (EU).

Lesezeit: 2 Minuten

Was ist denn ein fairer Milchpreis?, fragte die Neue Zürcher Zeitung am Montag nach der Demo von Bauern in Brüssel.  Die Bauernverbände argumentieren, die gegenwärtigen Preise deckten zum Teil nicht einmal ihre Produktionskosten – und rufen nach Eingriffen der Europäischen Union (EU). Die einen fordern die Wiedereinführung von Produktionsbegrenzungen, die andern eine Anhebung des (sehr tiefen) Interventionspreises, zu dem die EU im Sinne eines Sicherheitsnetzes Milchprodukte aufkauft und einlagert.


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Die Abschaffung der Milchquoten war aus Sicht der NZZ jedenfalls längst überfällig, seien diese doch ein Fremdkörper in der reformierten, marktnäheren Agrarpolitik gewesen. Deren zentrales Element sind Direktzahlungen, die jeder Bauer unabhängig von der Produktion zur Einkommenssicherung und zur Abgeltung des Dienstes an der Öffentlichkeit wie etwa Landschaftspflege erhält. Was und wie viel er produziert, soll er hingegen in Reaktion auf Marktsignale selbst entscheiden.


Auch viele Bauern hätten diese Reform begrüßt in der Hoffnung, damit von der steigenden globalen Nachfrage zu profitieren. Bereits unter dem Quotenregime, das in Vorbereitung der Liberalisierung schrittweise gelockert wurde, haben sie ihre Produktion in den letzten Jahren, als die Preise hoch waren, stark gesteigert, so die Zeitung.


Doch das neue System funktioniert nur, wenn man den Markt in beide Richtungen spielen lässt, er sei keine Einbahnstraße, heißt es in dem Kommentar. Derzeit sind die Preise tief, weil der Produktionssteigerung eine Senkung der Importe durch China und das russische Einfuhrverbot für viele Milchprodukte entgegenstehen . Damit wird aus Sicht der NZZ eine – wohl vorübergehende – Dämpfung der Produktion nötig, die die Europäische Union weder durch eine Erhöhung des Interventionspreises konterkarieren noch durch neue Mengenbegrenzungen erzwingen sollte. Sie kann und sollte die Steuerung dem Marktpreis überlassen.


Wer dessen Schwankungen trotz den Direktzahlungen und dem erwähnten Sicherheitsnetz nicht verkraften kann, sei nicht mehr wettbewerbsfähig, lautet das Fazit der Schweizer. Solche Höfe könne die EU nicht auf Dauer künstlich am Leben erhalten. Sie hat zwar am Montag einige Hilfsmaßnahmen vor allem für die am stärksten vom russischen Embargo betroffenen Länder vorgespurt, doch zu den ärgsten Sündenfällen, höheren Interventionspreisen oder einer neuen Mengensteuerung, will die EU-Kommission nicht Hand bieten. Zu Recht, wie die NZZ meint.







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