Nach Drohungen Russlands hat die Ukraine das unterschriftsreife Assoziierungsabkommen mit der EU auf Eis gelegt. Stattdessen orientiert sie sich das Land künftig wieder stärker in Richtung Russland und empfiehlt eine Dreierkommission für Handelsfragen, bei der auch Russland mit am Tisch sitzt.

 

Grünen-Agrarsprecher Friedrich Ostendorff fordert nun nach dem Ende der Freihandelsverhandlungen, auch den Export von Fleisch und Eiern aus der Ukraine in die EU zu stoppen. „Es kann nicht sein, dass ausgerechnet für Eier aus tierquälerischer Haltung Sonderregeln gelten. Auch im Agrarhandel muss die EU gegenüber der Ukraine eine konsequente Haltung zeigen“, so der Politiker.

 

Die Bundesregierung hat seinen Informationen nach mit millionenschweren Hermesbürgschaften den Aufbau riesiger Tierfabriken in der Ukraine gefördert und sei daher mitverantwortlich für die Haltung von Millionen von Legehennen in nach EU-Recht verbotenen Käfigen.

 

„Wir fordern die Bundesregierung auf, nun wenigstens zu verhindern, dass mit dem Import von Billigeiern und Billigfleisch aus der Ukraine zusätzlich der deutschen Eier- und Geflügelwirtschaft Schaden zugefügt wird. Die Bundesregierung muss dafür sorgen, dass u.a. dem Konzern Avangardco keine Lizenz zum Export von Eiern in die EU erteilt wird“, so Ostendorff. (ad)

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