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Neonikotinoid-Verbot tritt definitiv in Kraft

Die Europäische Kommission hat am Freitag das umstrittene Teilverbot neonikotinoider Pflanzenschutzmittel verabschiedet. Damit dürfen die Stoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam ab dem 1. Dezember 2013 in zahlreichen Kulturen, darunter Raps, nicht mehr angewandt werden.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Europäische Kommission hat am Freitag das umstrittene Teilverbot neonikotinoider Pflanzenschutzmittel verabschiedet. Damit dürfen die Stoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam ab dem 1. Dezember 2013 in zahlreichen Kulturen, darunter Raps, nicht mehr angewandt werden.


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Die Stoffe stehen im Verdacht, die europäische Honigbienenpopulation zu gefährden. Die Mitgliedstaaten müssen die bestehenden Zulassungen widerrufen oder ändern, um bis zum 30. September 2013 den EU-Beschränkungen nachzukommen. Sie können den Verbrauch vorhandener Bestände bis höchstens zum 30. November zulassen. Das Verbot soll spätestens nach Ablauf von zwei Jahren überprüft werden.


„Angesichts der zahlreichen Risiken, die im wissenschaftlichen Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit ermittelt wurden, habe ich mich letzten Monat verpflichtet, mein Möglichstes zu tun, um dafür zu sorgen, dass unsere Honigbienen geschützt werden“, erklärte EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg in einer Stellungnahme. Das Teilverbot sei ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Sicherstellung einer gesünderen Zukunft für Bienen, die nicht nur Honig produzierten, sondern auch 80 % der Bestäubung erledigten.


Die EU-Kommission bleibt beim Teilverbot der Insektizide aus der Gruppe der Neonikotinoide. Wie EU-Verbraucherkommissar Tonio Borg am Freitag noch einmal bestätigte, werden Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam ab dem 1. Dezember verboten. „Dies ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Sicherstellung einer gesünderen Zukunft für unsere Honigbienen“, so Borg.


Hersteller und Gegner gleichermaßen unzufrieden


Für die Hersteller der Mittel ist dies eine schwere Niederlage. Der deutsche Bayer-Konzern hat einen Zusammenhang zwischen den Pflanzenschutzmitteln und dem Bienensterben stets in Frage gestellt und gemeinsam mit der Schweizer Firma Syngenta vor einem Verbot gewarnt. Die Unternehmen zweifeln nach wie vor die Datengrundlagen der Lebensmittelbehörde EFSA an, die nach Prüfung der Produkte ein Risiko für die Umwelt erkannt hatte. Ende April sprach sich daraufhin bei der entscheidenden Abstimmung eine Mehrheit von 15 EU-Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, für das Teilverbot über zwei Jahre aus.


Den Grünen geht der Beschluss dagegen noch nicht weit genug. Deren Sprecher Harald Ebner kritisiert vor allem, dass es sich lediglich um ein auf zwei Jahre befristetes Teilverbot handelt. Zudem komme es zu spät, weil es die Anwendung in der Herbstaussaat 2013 noch ermöglicht. Andere seiner Meinung nach ebenfalls bienengefährliche Pestizide wie Fipronil und Chlorpyrifos habe die EU zudem überhaupt nicht erfasst. "Hinzu kommt, dass Neonicotinoide mehrere Jahre in der Umwelt überdauern und sich in Pflanzen und Böden anreichern. Die beste Versicherung gegen solche Umweltgefährdungen ist eine Landwirtschaft, die dauerhaft ohne Neonicotinoide und andere Bienengifte auskommt", so Ebner. (AgE/ad)


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