Der Versuch der Europäischen Kommission, eine ausreichende Unterstützung für eine EU-weite Einschränkung von Produkten auf Neonikotinoid-Basis zu gewinnen, ist gescheitert. Die Mehrheit der Mitgliedsstaaten wandte sich gegen den Vorschlag, den Einsatz dieser Mittel für alle Bienen-anziehenden Kulturen einzuschränken. Die Kommission muss nun abwägen, ob sie gegen diese Entscheidung Rechtsmittel ergreift oder ihren Vorschlag anpasst.

 

John Atkin, Chief Operating Officer der Pflanzenschutzfirma Syngenta, sagte dazu: „Wir freuen uns, dass die EU-Mitgliedsstaaten den in beschämenden Maß politisch motivierten Vorschlag der Europäischen Kommission nicht unterstützt haben. Eine Nutzungseinschränkung für diese wichtige Pflanzenschutztechnologie würde keinen positiven Beitrag zur Bienengesundheit leisten.“



Syngenta hat wiederholt darauf hingewiesen, dass die Europäische Kommission ihre Maßnahmen auf eine hastig durchgeführte und in hohem Maß theoretische Prüfung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stützt. Der Prüfungsbericht enthält fundamentale Fehler, die zu einer massiven Überschätzung der Insektizidmengen führten, denen Bienen unter Freilandbedingungen ausgesetzt sind. Darüber hinaus wurden wichtige Studien und die unabhängige Überwachung verschiedener Regierungen ignoriert, welche die Sicherheit von Insektiziden auf Neonikotinoid-Basis belegen.

 

Die sich verschlechternde Gesundheit der Bienenbestände ist eine der größten Herausforderungen, vor denen die Landwirtschaft heute steht. Allerdings zeigen die eigenen Daten der Europäischen Kommission, dass Insektizide im Vergleich zu Krankheiten, Viren und der Zerstörung von Lebensräumen eine vernachlässigbare Rolle spielen. (mb)