Der Präsident des Nestlé-Verwaltungsrates, Peter Brabeck-Letmathe, hat vorgeschlagen, Wasser an der Börse zu handeln. Darin sieht er eine Möglichkeit, die weltweite Wasserverschwendung einzudämmen. Wie Reuters berichtet, zieht der Österreicher einen Vergleich zu vergangenen Ölkrisen. Wird etwas knapp und die Nachfrage steigt, steigt der Wert. Die Verbraucher werden dann zwangsläufig sparsamer. Der Nestlé-Präsident hat sich schon öfter gegen die Verschwendung von Nahrungsmitteln und Wasser ausgesprochen.
Brabeck-Letmathe sagte, er könne sich beispielsweise einen Wasserhandel in der kanadischen Provinz Alberta vorstellen, wo sich die Interessen der Ölindustrie und lokaler Landwirte unversöhnlich gegenüberstünden. Das die Ölsandgewinnung sehr viel Wasser benötige, habe Alberta den Landbesitz von Wasserrechten getrennt, so dass Landbesitz nicht automatisch die Verfügungsgewalt über das Wasser dort bedeute. Als weiteres Beispiel nannte er den Golfstaat Oman, der bereits seit Tausenden Jahren den Wasserhandel kenne. (ad)
${intro}