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Neuartige Maschine zur Geschlechterbestimmung erst 2020 praxisreif

Bundesagrarminister Christian Schmidt spricht stets davon, im Jahr 2017 das Töten männlicher Küken zu beenden. Gerald Steiner von der Technischen Universität Dresden hält diesen Zeitplan jedoch für nicht umsetzbar. Er arbeitet an einer Apparatur zur Geschlechtsbestimmung im Ei, die nicht vor 2020 praxisreif ist.

Lesezeit: 2 Minuten

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt spricht stets davon, im Jahr 2017 das Töten männlicher Küken zu beenden. Gerald Steiner von der Technischen Universität Dresden hält diesen Zeitplan jedoch für nicht umsetzbar. Er arbeitet an einer Apparatur zur Geschlechtsbestimmung im Ei, die nicht vor 2020 praxisreif sein wird.


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Zusammen mit der Uni Leipzig hat seine Hochschule ein Gerät entwickelt, dass derzeit noch so groß ist wie vier nebeneinander gestellte Tiefkühltruhen, berichtet der MDR. In einer Schale fahren 150 Eier hindurch. Laser schneiden Ein-Cent-große Löcher in sie. Spektroskope leuchten ins Ei-Innere, vermessen die Größe der roten Blutkörperchen und erkennen daran, ob das Küken männlich oder weiblich wird. Dann werden die Eier wieder zugeklebt. 


Die Prozedur dauert einige Minuten. "Das Ei kommt am Anfang rein und kommt hinten geschlechtsbestimmt und abgeklebt wieder raus. Und die als männlich erkannten werden nicht weiter bebrütet. Und unsere Vorstellung ist, dass das dann als wertvolles, proteinhaltiges Tierfutter weiter verwendet werden kann", erklärt Maria-Elisabeth Krautwald-Junghanns von der Universität Leipzig, die die Apparatur gemeinsam mit Dresdner Wissenschaftlern entwickelt. Unterstützt wird ihre Arbeit mit 1,2 Millionen Euro aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium.


In der Praxis müsste es täglich bis zu 100.000 Eier untersuchen können, weshalb die Technik derzeit noch zu langsam arbeitet. Aktuell geht es den Wissenschaftlern darum, die Einzelteile des Geräts besser aufeinander abzustimmen, um möglichst viele Eier parallel zu testen. Außerdem sollte die Apparatur in der Praxis einfach zu bedienen, präzise und robust sein. Und unklar ist auch noch, wie viel eine Brüterei für das Gerät am Ende bezahlen soll, so Professorin Krautwald-Junghanns: "Natürlich war unsere Vorstellung 10- bis 20.000 pro Maschine. Aber was das dann genau kosten wird, das kann man noch nicht sagen." Es müsse sich jedoch rechnen, sonst sei die Industrie nicht mit am Tisch und die Entwicklung umsonst.


Die Branche selbst, die die Entwicklungt mit finanziert, geht daher von 2020 aus und hält Schmidts Plan von 2017 für nicht realistisch.

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