Beim Julius-Kühn-Institut (JKI) in Groß Lüsewitz sind am 7. Juli eine Kartoffellagerhalle samt Maschinenpark in abgebrannt. Das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen schätzt den Schaden auf zwei Millionen Euro.
Die Ursachen für den Brand sind weiterhin unklar, es werde wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung ermittelt, heißt es. „Die Brandsachverständigen sind vor Ort“, so Gerd Frahm, Sprecher der Polizeiinspektion Güstrow. Allerdings könne aufgrund der Größe der abgebrannten Halle wohl erst im Laufe der nächsten Woche mit ersten Erkenntnissen gerechnet werden.
Neben der Halle mit Kühllager, Arbeitshalle und Werkstattbereich, die erst 2010 für rund eine Million Euro neu erbaut und in Betrieb genommen wurde, fielen den Flammen sechs Traktoren sowie Spezialgeräte zum Opfer. Laut JKI-Sprecherin Stefanie Hahn summiere sich der Verlust für Düngerstreuer, Pflanzenschutzspritze, Drill- und Sämaschinen, Schlepper und Traktoren ebenfalls auf mindestens eine Millionen Euro. Denn allein die Mini-Mähdrescher hätten einen Wert von bis zu 250 000 Euro, berichten die Norddeutschen Neuesten Nachrichten. Auch wertvolles Zuchtmaterial bei Kartoffeln und Getreide sei verloren gegangen.
Der Großbrand hat offenbar jetzt auch dramatische Folgen für einen der beliebtesten Badeseen im Umland der Hansestadt: Der Landkreis Rostock hat den Groß Lüsewitzer See sperren lassen, weil nach dem Feuer Giftstoffe in das Wasser gelangt sein könnten. Gesundheits- und Umweltamt verhängten deshalb bereits am Wochenende ein amtliches Badeverbot.