Elizabeth Truss löst im Zuge einer Kabinettsumbildung ihren Vorgänger Owen Paterson an der Spitze des britischen Landwirtschaftsministeriums (DEFRA) ab.
Wie das Ministerium mitteilt, wirkte die 38-jährige Konservative seit 2010 im Londoner Parlament und wurde im September 2012 zur Parlamentarischen Staatssekretärin im Bildungsministerium ernannt. Zuvor arbeitete sie als stellvertretende Direktorin des unabhängigen Politikberatungsinstituts Reform sowie als Managerin und Geschäftsführerin in den Branchen Telekommunikation und Energie.
Wie dem Lebenslauf der Ministerin weiter zu entnehmen ist, studierte sie Philosophie, Politik und Wirtschaft am Merton College in Oxford. Sie ist verheiratet und hat zwei Töchter. Auf ihrer Website kündigte sie an, sich um die wichtigen Angelegenheiten des ländlichen Raums kümmern zu wollen, darunter die Förderung britischer Lebensmittel, der Überflutungsschutz und die Verbesserung des Umweltschutzes.
Vorbehalte hegt sie gegenüber der Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für Solaranlagen und Biomassekraftwerke sowie gegenüber der Förderung solcher Anlagen, weil dadurch die britische Lebensmittelversorgung gefährdet werde. Die Landwirtschaft sei ein sehr wichtiger Sektor in ihrem Wahlkreis in der ostenglischen Grafschaft Norfolk, hob Truss hervor.
Der Präsident des britische Bauernverbandes (NFU), Meurig Raymond, erklärte anlässlich der Ernennung: „Landwirte erzeugen die Rohstoffe für eine der erfolgreichsten Branchen des Landes - den Lebensmittelsektor - der zur Wirtschaftsleistung rund 92 Mrd £ (115 Mrd Euro) beiträgt.“ Er freue sich auf ein baldiges Treffen mit der Ministerin, bei dem er mit ihr über die wichtigsten Themen des Agrarsektors sprechen wolle.