Signifikante Unterschiede beim Gehalt an Schwermetallen, Antioxidantien sowie Pflanzenschutzresten zwischen konventionell und ökologisch erzeugten Lebensmitteln hat ein europäisches Forscherteam unter Leitung der Universität Newcastle im Rahmen einer Metastudie festgestellt.
Wie das ebenfalls beteiligte Forschungsinstitut biologischer Landbau (FiBL) berichtete, führte die Auswertung von 343 Studien zu den Inhaltsstoffen von Feldfrüchten zu dem Ergebnis, dass die Konzentration an gesundheitsfördernden Antioxidantien wie Polyphenolen in biologisch angebauten Kulturen um 18 % bis 69 % höher ist als bei konventionell angebauten Produkten. Zudem liege die Konzentration des giftigen Schwermetalls Kadmium bei den ökologischen Feldfrüchten im Durchschnitt 48 % tiefer, und auch bei Nitrat und Nitrit seien die Werte deutlich niedriger.
Überdies habe die Studie ergeben, dass Pflanzenschutzrückstände bei konventionellen Kulturen viermal so häufig nachgewiesen werden könnten wie bei Bioprodukten. Die Forscher räumen allerdings laut FiBL zusätzlichen Forschungsbedarf ein, da nach jetzigem Stand noch nicht deutlich sei, ob ein noch niedrigerer Gehalt an Schwermetallen und Wirkstoffresten bei ohnehin deutlicher Unterschreitung der Höchstgrenzen tatsächlich einen gesundheitlichen Nutzen mit sich bringe.
Studienleiter Prof. Carlo Leifert von der Universität Newcastle bezeichnete die Aussage der neuen Studie als "überwältigend". Die Teilnehmer der Untersuchung hätten zweifelsfrei gezeigt, dass sich biologisch und konventionell angebaute Kulturpflanzen bezüglich ihrer Nährwertzusammensetzung unterschieden, so der Wissenschaftler. Es gebe immer mehr Grund zu der Annahme, dass die gesteigerte Anwendung von chemisch hergestelltem Dünger die Konzentration an Antioxidantien in konventionellen Ernten verringere. Frühere Studien, die keine Unterschiede feststellten, seien einfach nicht genau genug gewesen, erklärt Leifert das neue Resultat.