Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

News

Neue Studie sieht keine Vorteile in Gentechnikanbau

Eine neue Studie der Grünen kommt zu dem Urteil, dass die Ernte von GVO-Pflanzen keinesfalls größer ist als bei konventionell gezüchteten Sorten. Stattdessen müssten die Landwirte viel mehr Pflanzenschutzmittel einsetzen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Saatgutkonzerne weisen wiederholt darauf hin, dass sich die wachsende Weltbevölkerung nur mit dem höheren Potenzial gentechnisch veränderter Pflanzen ernähren lässt. Eine neue Studie der Grünen kommt dagegen zu dem Urteil, dass die Ernte von GVO-Pflanzen keinesfalls größer ist als bei konventionell gezüchteten Sorten. Stattdessen müssten die Landwirte viel mehr Pflanzenschutzmittel einsetzen.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Wie die Partei am Donnerstag bei der Vorstellung der Untersuchung erklärte, bringt Gentechnik auf dem Acker unter dem Strich keine ökonomischen Vorteile. "Die Landwirtschaft in den USA ist im Vergleich zu der Westeuropas in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht sogar zurückgefallen - weil sie auf Gentechnik gesetzt hat", sagt Martin Häusling, Agrarexperte der Grünen im EU-Parlament laut der Süddeutschen Zeitung.


Häusling verweist unter anderem auf eine Studie der University of Canterbury in Neuseeland. Das Team von Professor Jack Heinemann verglich Ernteerträge, Pestizideinsatz und Sortenvielfalt von gentechnisch verändertem Mais, Raps und Soja mit konventionellen Sorten. Sie kamen dabei zu dem Ergebnis, dass die Kombination von herkömmlichem Saatgut und guter Feldpflege, wie sie in Westeuropa praktiziert wird, die Ernteerträge schneller wachsen lässt, als die in den USA praktizierten Gentechnik-Anbaumethoden, berichtet die Zeitung weiter.


Auffällig sei dabei, dass bei Gentechnik-Saatgut am Anfang durchaus ein guter Zuwachs zu verzeichnen sei, der aber schon nach wenigen Jahren seinen Höhepunkt erreicht. Danach sinken die Erträge sogar zum Teil wieder, so die Beobachtung. Was jedoch weiterhin hoch bleibt, ist der Einsatz an Pestiziden, und das erhöht die Kosten, so die Grünen.


Gentechnikkritiker verweisen in diesem Zusammenhang auf das vermehrte Auftreten von Superunkräutern, die gegen die meisten Pflanzenschutzmittel – darunter Glyphosat – resistent sind. Häusling macht hier die Gentechnik mitverantwortlich für diese Entwicklung. Da es Regionen in den USA gebe, auf denen 90 % gentechnisch veränderte Pflanzen wachsen, sieht das Wissenschaftsmagazin Science die USA denn auch auf eine Krise zusteuern, ergänzt das Handelsblatt. Die Konzerne selbst argumentierten jedoch, solche Resistenzentwicklungen seien völlig normal.


Häusling sieht das anders. Gegenüber der Süddeutschen Zeitung erklärte er weiter, die anfänglichen Vorteile beim Anbau herbizidresistenter Pflanzen in Form von Arbeitszeitersparnis und geringeren Aufwendungen an Spritzmitteln hätten sich längst ins Gegenteil verkehrt.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.