Die Niederlande verbieten das Schnabelkürzen bei Legehennen und Masthühnern mit einer Übergangsfrist bis 2018. Zuvor galt eine Übergangsfrist bis 2021. Das teilt die Tierschutzorganisation Vier Pfoten mit und fordert Bundesagrarministerin Ilse Aigner auf, in Deutschland nachzuziehen.
Hierzulande sei das Schnabelkürzen zwar gesetzlich verboten, eine Ausnahmeregelung sorgt laut dem Verein aber dafür, dass dennoch bei rund 90 % aller Hennen in ausgestalteten Käfigen, Boden- und Freilandhaltung der Schnabel gekürzt wird.
„In Deutschland existiert das Schnabel-Kürzen-Verbot leider nur auf dem Papier. Statt die Schnäbel abzuschneiden sollten die Haltungssysteme lieber tierfreundlicher gestaltet und die Besatzdichte reduziert werden“, fordert Kampagnenleiterin Dr. Martina Stephany von VIER PFOTEN. „Die niederländischen Landwirte werden in den Ställen für mehr Beschäftigungsmaterial für die Hühner sorgen, damit es unter den Tieren nicht zu Langeweile und Verhaltensstörungen wie Federpicken kommt. Das muss auch in Deutschland möglich sein.“ (ad)